136 Portraits and no still life

Selbstportraits in Anlehnung an David Hockney


Allein zuhause – auf dem Bildschirm ein vager Hinweis, dass die Mitschülerinnen und -schüler per Konferenz virtuell anwesend sind manchmal sogar deren Stimme über die Kopfhörer. So sah die Schule für viele Jahrgangsstufen über mehrere Monate aus.

Wenn man auf sich zurückgeworfen ist, beginnt oft das Nachdenken: Wer bin ich eigentlich? Wie sollte ich mich verhalten? Was zählt? Künstler/innen haben das seit Jahrhunderten auch in einer visuellen Form getan – als Selbstportrait.

Irgendwie lag es also nahe, dass ein Selbstportrait im Fernunterricht eine passende Kunst-Aufgabe sein könnte. Doch es sollte eben nicht nur den Einzelnen zeigen, sondern auch ein verbindendes Element haben, schließlich sind wir ja alle – auch allein zuhause – Teil der Schulgemeinde. Eine Möglichkeit dafür bot die Orientierung an David Hockneys Serie 82 portraits and 1 still life: Eine gleichbleibende Perspektive auf eine Ganzfigur-Darstellung und ein reduzierter Hintergrund schafften den durchgehenden Rahmen für Schülerinnen und Schüler von der Jgst. 6 bis zur E-Phase.

Einige haben sich auf diese Weise bewusst inszeniert, andere einfach sehr genau hingeschaut und ein bezauberndes Bild von sich gemalt und einige auch nur die Kunstaufgabe erfüllt – so gut es eben ging. Aber in jedem Fall gilt: »Man kann nicht nicht kommunizieren.« [Marshall McLuhan].