13.02.2017 | Schüler und Schülerinnen der Klassen 8a, 8b und 8f gestalteten stark vergrößerte Briefmarkenentwürfe zum Thema „Lesen“. Über Wochen habe sie zunächst ausprobiert und experimentiert, dann gemalt, gezeichnet ausgeschnitten und geklebt. Schriftzeilen und Zahlen mussten in die Kompositionen integriert werden. Die Projektleiterinnen Frau Beckmann und Frau Dietrich-Stainov freuen sich, dass die Ausstellung mit den vielfältigen Entwürfen in der Kinder- und Jugendbuchabteilung der Hessischen Landes- , Hochschul- und Stadtbibliothek zustande gekommen ist. Bis zum 30.4.2017 können die Briefmarkenentwürfe dort besichtigt werden.
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Die erste offizielle Briefmarke der Welt wurde 1840 in England herausgegeben.
Mehrere tausend Entwürfe für das Briefmarkenmotiv wurden damals eingereicht, aber alle wurden abgelehnt. Verantwortlich dafür war Rowland Hill, der dann das Portrait der Königin Victoria, das auf eine Gedenkmünze geprägt war, als Briefmarkenmotiv wählte.
Bald darauf führten auch viele andere Länder Briefmarken ein.
Die erste deutsche Briefmarke war der Schwarze Einser, der am 1. November 1849 zusammen mit zwei weiteren Marken zu 3 Kreuzer und 6 Kreuzer vom Königreich Bayern herausgegeben wurde.
Briefmarken sind heutzutage als Sammelobjekte weit verbreitet.
Zur Zeit der Jahrhundertwende um 1900, erreichte die Verbreitung der Briefmarke ihren Höhepunkt. Der Brief war dank des stetigen Ausbaus der Eisenbahn zum wichtigsten Kommunikationsmittel geworden.
Während des Ersten Weltkrieges entdeckte man die Briefmarke als Propagandamittel.
Vor allem diktatorische Staaten wie das nationalsozialistische Deutsche Reich nutzten Briefmarkenmotive für ihre eigene Propaganda. Der Personenkult um Adolf Hitler wurde durch hohe Auflagen entsprechender Marken unterstützt. Vergleichbares findet man in Nordkorea um Kim Il-Sung, in der ehemaligen Sowjetunion um Josef Stalin oder in Rumänien um Nicolae Ceaușescu.
Schätzungen gehen davon aus, dass heute nur noch ca. 5 % der beförderten Briefe in Deutschland eine Briefmarke tragen.
Teresa Dietrich-Stainov