20.11.2017 | Am Montag, dem 02.10.17, brachen Frau Dornedden-Röhrig und Frau Schmitt mit uns, 13 Schülerinnen und Schülern, schon früh morgens auf in Richtung Gorinchem, Holland. Nach ca. acht Stunden Fahrt und etlichem Umsteigen erreichten wir den dortigen Bahnhof, wo wir schon voller Spannung von unseren Austauschschülerinnen und -schülern erwartet wurden. Freundlich begrüßten sie uns und wir machten uns auf den Weg in die Schule. Nach kurzem Warten holten uns die Eltern unserer Austauschschüler ab und wir fuhren in unser „Gast-Zuhause“.
Es war schon Abend geworden und alle waren ziemlich müde von dem anstrengenden Tag, sodass jeder zu Hause blieb und ein bisschen Zeit mit der Familie verbrachte, um sich besser kennenzulernen.
Am nächsten Tag starteten wir mit drei Stunden Schule. Die Lehrerin teilte vor der ersten Stunde die Klasse in zwei Hälften, die dann unterschiedlichen Unterricht hatten. Die Stunden gingen jeweils 60 Minuten, was für uns relativ lang war. Im Anschluss an den Unterricht begaben wir uns alle in die Stadt, um – in Kleingruppen aufgeteilt – mittels einer Rallye Gorinchem näher zu erkundigen.
Nachdem sich alle Gruppen nach ca. zwei Stunden wieder am Treffpunkt versammelt hatten, verabschiedeten sich die Lehrerinnen von uns und wir hatten Zeit zur freien Verfügung.
Als es anfing zu regnen und ungemütlich wurde, beschlossen die meisten, nach Hause zu gehen. Mehrere Grüppchen gingen dann noch zusammen zu einer Art Jugendtreff, um gemeinsam noch einen Film zu gucken oder sich zu unterhalten. So ging auch der zweite Tag zu Ende.
An dritten Tag besuchten wir zuerst in ein Museum, das uns über eine Naturkatastrophe, die 1953 in der Region stattgefunden hat, aufgeklärte. Es handeltet sich dabei um eine sehr schwere Überschwemmung, wodurch viele Dämme gebrochen und große Teile Hollands überschwemmt worden waren. Sie fand in der Silvesternacht statt und riss 2.000 Menschen in den Tod. Danach besuchten wir die Deltawerke, wo uns die Dämme und deren Systematik erklärt wurde. Sie wurden als Reaktion auf die Überflutung 1953 erbaut und sind ca. acht Meter hoch. Im angrenzenden Museum lernten wir noch Genaueres darüber. Aber das Beeindruckendste war ein Spaziergang auf dem Damm. Auf diesem befand sich nur ein schmaler Weg und um uns herum nichts als Wasser. Dazu war es auch noch sehr windig und einige hatten wirklich Angst von dem Weg ins Wasser gepustet zu werden.
Am vierten Tag fuhren wir nach Haarlem und besuchten zuerst das Corrie ten Boom Haus, dass eine ähnliche Geschichte wie das Anne-Frank-Haus hat. Auch dort versteckten sich Juden zur Zeit des Holocausts. Ein weiterer Höhepunkt des Tages war der Besuch des zweitältesten Museums von ganz Holland. In diesem sind viele interessante Erfindungen, die mit Elektrizität in Verbindung stehen, ausgestellt. Auch viele Funde von Dinosauriern und Geschöpfen der damaligen Zeit waren dort zu betrachten.
Vielen Schülerinnen und Schülern hat aber die Kunstausstellung mit seinen tollen Werken am besten gefallen. Der Tag in Haarlem klang mit einer Shoppingtour aus, bevor es mit dem Bus zurück nach Gorinchem ging.
Am fünften und somit letzten Tag haben wir mit unseren Austauschschülern noch einen lustigen Film geguckt und Lunch gegessen. Danach hieß es für uns Abschied nehmen und die Heimreise antreten.
Die Rückfahrt erwies sich als mühsamer als gedacht: Der Unwetter bedingte Ausfall des Zuges, den wir von Holland nach Deutschland hätten nehmen müssen, bescherte uns einen zweistündigen Aufenthalt in Utrecht, einer Stadt in den Niederlanden, was die ganze Reise enorm verlängerte. Nach knapp neun Stunden Zugfahrt empfingen unsere Eltern uns schließlich gegen 22:00 Uhr am Fuldaer Bahnhof. So ging eine schöne, interessante und erlebnisreiche Reise zu Ende und wir freuen uns alle schon sehr auf April, wo uns unsere holländischen Austauschschüler/innen besuchen kommen.
Martha Müller + Amelie Reiter, 9b