07.02.2018 | In den letzten zwei Tagen stand das Domgymnasium ganz im Zeichen des Debattierens. Am gestrigen Dienstag, 06.02.2018, und am heutigen Mittwoch, 07.02.2018, fanden an der Schule der Mittel- und Oberstufentscheid Jugend debattiert statt.
| (Fotos: Christian Redweik, Marcel Zirpins)
| (FZ vom 15.02.2018)
Jugend debattiert ist eine Initiative des Bundespräsidenten und steht unter seiner Schirmherrschaft. Partner sind die Hertie-Stiftung, die Robert Bosch Stiftung, die Stiftung Mercator und die Heinz Nixdorf Stiftung sowie die Kultusministerkonferenz, die Kultusministerien und die Parlamente der Länder. Heute ist Jugend debattiert das größte privat-öffentlich finanzierte Projekt zur sprachlichen und politischen Bildung mit bundesweit zur Zeit rund 200.000 Schülerinnen und Schülern an 1200 Schulen.
Für die Schülerinnen und Schüler am Domgymnasium beginnt Jugend debattiert i.d.R. mit einer Unterrichtsreihe in der Klasse 9. Anschließend folgt der Wettbewerb auf Schulebene, dann im Regionalverbund und schließlich – bei erfolgreichem Weiterkommen – auf Landesebene. Regional- und Landessieger gewinnen jeweils ein Seminar zur Vorbereitung auf die nächste Stufe des Wettbewerbs.
Debattiert wird dabei nach klaren Regeln: Pro Debatte vier Schüler, eine Streitfrage, 24 Minuten Dauer. Eine fachkundige Jury bewertet die Debattanten nach Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft und ermittelt die Sieger.
Sachorientierte Debatten, genaues Zuhören, präzise Nachfragen – was Politikern nicht immer gelingt, war in den letzten beiden Tagen für die Teilnehmer beim Schulentscheid Jugend debattiert am Domgymnasium eine Selbstverständlichkeit.
Frau Kiel, Schulkoordinatorin für Jugend debattiert am Domgymnasium, betonte zu Beginn der Veranstaltung, dass die Debatte ein wichtiges Mittel des demokratischen Miteinanders darstellt. Sie ermunterte die Schülerinnen und Schüler einerseits ihre Meinung zu vertreten, andererseits aber auch offen für die Meinungen anderer zu sein und sich mit diesen kritisch auseinanderzusetzen. So könne man zu einer guten Gesprächs- und fairen Streitkultur beitragen und damit demokratische Ideen auf den Weg bringen.
Je öfter man debattiert, desto sicherer und selbstbewusster wird man. Dies zeigte sich in den fundierten und lebhaften Debatten der Mittel- und Oberstufenschüler in der Aula der Rabanus-Maurus-Schule. Die Finalisten aus den Klassen 9, 10 und E11 wurden den Anforderungen gerecht und beleuchteten die jeweilige Streitfrage von allen Seiten. Dabei gingen sie auf ihre Gesprächspartner ein, konnten sprachlich gewandt und mit fundierten Sachkenntnissen auftreten.
So entwickelten sich vor den interessierten Schülerinnen und Schülern in der Aula interessante Streitgespräche zu unterschiedlichen Themen wie z.B. „Soll der Videobeweis in der Fußballbundesliga ersatzlos gestrichen werden?“, „Soll für Minderjährige ein Smartphone-Führerschein vorgeschrieben werden?“ oder „Sollen Haschisch und Marihuana auch in Deutschland legalisiert werden?“.
Bei der Siegerehrung hob Frau Kiel noch einmal die Leistung aller Schülerinnen und Schüler hervor. Auch wenn nicht alle am Schluss gewinnen könnten, seien doch alle als Sieger aus dem Wettbewerb hervorgegangen. Besonders positiv bewerteten die Juroren die gute Sachkenntnis aller Debattanten und die zum Teil beeindruckende Redegewandtheit einzelner Schülerinnen und Schüler.
Schulsieger in dem sehr starken Teilnehmerfeld der Altersgruppe I wurden: Elias Spors auf dem ersten Platz, Hannah Pütter auf Rang zwei, gefolgt von Maximilian Abel und Cosima Wahl auf den Plätzen drei und vier.
Den Wettbewerb in der Altersgruppe II konnte Marina Melikian für sich entscheiden; knapp gefolgt von Vinzent Reinisch (2.Platz). Finn Limpert und Johanna Leinweber landeten auf den Plätzen drei und vier.
Die gesamte Schulgemeinde wünscht den Finalisten des Schulentscheids Jugend debattiert
viel Glück für das in der kommenden Woche anstehende Regionalfinale!!!