06.03.2019 | Mit zwei Forschungsprojekten waren die Schülerinnen und Schüler unserer AG Forschen und Experimentieren beim Regionalwettbewerb Jugend forscht am 23.02.2019 in Hanau vertreten und gewannen in dem von ihnen ausgewählten Bereich Biologie den ersten und zweiten Platz.
| (Fuldaer Zeitung vom 6.3.2019)
Friedrich Krausgrill und Paul Wiekiera haben es sich zum Ziel gesetzt, die Lernfähigkeit von Hühnern wissenschaftlich zu untersuchen. Dazu haben sie eine Lernkiste ähnlich einer “Skinnerbox” gebaut. Das Huhn Henrietta erhält darin zunächst ein Lichtsignal und erst dann Futter, wenn es auf eine Karte mit der richtigen Anzahl von Punkten gepickt hat. Dabei muss es die Karte aus einer Auswahl verschiedener Karten mit unterschiedlich vielen Punkten auswählen. Die Testergebnisse von Paul und Friedrich zeigen, dass das Huhn die Fähigkeit, auf die richtige Karte zu picken, erstaunlich schnell erlernt hat. Da es das Picken auf die richtige Karte mit der Futtergabe verbindet, handelt es sich um eine Form des assoziativen Lernens, genauer um instrumentelle Konditionierung. Ob das Huhn die Punkte tatsächlich zählen kann, oder „nur“ die Muster der Karten erkennt, müssen weitere Experimente zeigen. Obwohl Friedrich und Paul zu den jüngsten Teilnehmern des Wettbewerbs gehörten, überzeugten sie die Jury mit ihrer wissenschaftlichen Vorgehensweise und ihrem fundierten Hintergrundwissen. Sie belegten mit ihrer Forschungsarbeit in der Sparte „Schüler experimentieren“ den ersten Platz im Bereich Biologie und dürfen ihre Ergebnisse auf dem Landeswettbewerb „Schüler experimentieren“ vom 12. bis 13. April an der Universität Kassel vorstellen.
Die zweite Forschungsgruppe, bestehend aus Melike Saracik, Noah Dechant und Fabian Fronapfel, hat in ihrem Projekt die Entwicklung von Eintagsfliegen-Larven der Gattung Baetis untersucht. Eintagsfliegen-Larven sind das ganze Jahr über in verschiedenen Größen im Schulteich der Rabanus-Maurus-Schule zu finden. Die jungen Forscherinnen und Forscher wollten herausfinden, unter welchen Bedingungen sich die Larven zu fertigen Fliegen entwickeln. Dazu haben sie Larven unter verschiedenen Temperatur- und Lichtverhältnissen gehalten und in regelmäßigen Zeitabständen vermessen und ihr Wachstum und die Entwicklung registriert. Ihre Arbeit wurde mit dem zweiten Platz im Bereich Biologie in der Sparte „Schüler experimentieren“ ausgezeichnet. Frau Dr. Christine Ziegler und Herr Dr. Klaus Dieter Koch freuen sich über die Erfolge der von ihnen betreuten Jungforscherinnen und Jungforscher.
Christine Ziegler