3.4.2019 | Von Sonntag, dem 24.03. bis Mittwoch, dem 27.03.2019, waren wir, fünf Schüler der Klasse 7a, in Leipzig zu einem gemeinsamen Lerncamp mit Schülerinnen und Schülern aus Leipzig, Augsburg, Gauting und Lampertsheim. Die Schulen aus Hessen, Bayern und Sachsen nehmen an einer Drei-Länder-Kooperation im Rahmen der Begabtenförderung teil. Das Lerncamp fand in der Nähe von Leipzig in dem Naturfreundehaus Grethen statt.
Nach der ersten Nacht startete am Montag das Programm mit einer Kennlernrunde, bei der wir durch kleine Spiele unsere Stärken und Schwächen herausfanden. Im Anschluss erhielten wir ein paar Einblicke in die niederländische Sprache. Dort haben wir die Aussprache sowie die Besonderheiten der niederländischen Schreibweise kennengelernt. Zum Abschluss haben wir Vokabelraten gespielt. Gleich nach dem Mittagessen ging das Programm mit einem Chinesisch-Kurs weiter. Neben einem Detektivspiel zu chinesischen Schriftzeichen, erfuhren wir, dass – je nach Aussprache der Silben – die chinesischen Worte unterschiedliche Bedeutungen haben können. So kann der Ausdruck „ma“ je nach Betonung „Mutter“, „Pferd“, „Hanf“ oder „schimpfen“ bedeuten oder einfach nur eine Frage signalisieren. Bei dem darauffolgenden Improvisationsworkshop spielten wir spontane Szenen, die meist in lustigen Vorführungen endeten. Im Anschluss an das Abendessen durften wir in einem Mathematik-Workshop verschiedene mathematische Probleme lösen. Wir fanden mithilfe des Satzes des Thales heraus, wo im Theater der beste Sitzplatz ist, lernten die Verwendung eines Försterdreiecks kennen und berechneten mit Hilfe unseres Pulsschlags unsere Ausdauer. Nach einem erlebnisreichen Tag fielen wir abends müde in unsere Betten.
So wie der Montag geendet hatte, ging es am nächsten Tag mit einem weiteren spannenden Mathematikkurs weiter. Hier beschäftigten wir uns mit Knobelspielen und lernten das Königsberger Brückenproblem kennen. Auch beschäftigten wir uns mit den platonischen Körpern und dem Turm von Hanoi. Im darauffolgenden Kurs wurde eine Brücke zwischen Mathematik und Sprache geschlagen. Wir lernten die 24 altgriechischen Buchstaben kennen, übten das Lesen und die Aussprache altgriechischer Wörter und erfuhren etwas über die griechische Philosophie. Nach einer kurzen Pause übten wir uns in dem Bau kleiner Autos mit einem Gummibandantrieb. Hier war handwerkliches Geschick, technisches Know-How und Kreativität gefordert.
Nach einem leckeren Mittagessen mit Leipziger Allerlei, Schnitzel und Kartoffeln begannen wir in unserem Kunstworkshop natürliche Gegenstände wie Blätter, Rinde, Moos, Erde und Blüten zu einem Land Art-Kunstwerk zusammenzustellen. In dem folgenden Sportkurs stand Team Building im Fokus. Wir bauten eigene Minigolfbahnen und stellten in einem Geschicklichkeitsspiel die Kooperationsfähigkeit in unseren Gruppen auf die Probe.
Der Tag endete mit einem Grillabend und dem Wettrennen der selbstgebauten Autos. Während einige Autos sich nur wenige Zentimeter von der Startlinie entfernten und andere sich in den Messbereich der negativen Zahlen bewegten, konnte sich das Team „Ponyhof 3.0“ der Rabanus-Maurus-Schule den dritten Platz erkämpfen.
Auch der letzte Tag hielt ein spannendes Programm für uns bereit. In einem Musikworkshop stellten wir ein Orchester der besonderen Art auf die Beine. Wir spielten „Gewittermusik“ im Stil der Number Pieces von John Cage auf Instrumenten wie dem Schraubenschlüssel-Xylophon, dem Blumentopf-Glockenspiel, den Bratpfannen-Drums oder dem Gewitterblech, aber auch klassische Instrumente wie Kontrabass, Cello, Geige und Klavier kamen zum Einsatz. Im abschließenden Geographie-Workshop zeichneten wir eine Karte der Umgebung und schätzten Entfernungen zu Anhaltspunkten in der Landschaft ab.
Das Lerncamp hat unseren Horizont des Wissens erweitert und uns Einblicke in zahlreiche verschiedene Themengebiete, die teilweise ganz neu für uns waren, gegeben. Auch lernten wir viele andere Schülerinnen und Schüler in unserem Alter kennen und schlossen neue Freundschaften. Wir wären gerne noch länger geblieben
von Finn Arndt, Noah Dechant, Joshua Pfahls, Max Weikard und Jonathan Ziegler (alle 7a), in Begleitung von Frau Anna Schirocky