Schülerinnen und Schüler für das Lesen zu begeistern und ihnen neue Welten zu eröffnen – das war der Leitgedanke des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, als er 1959 den Vorlesewettbewerb für die Jahrgangsstufe 6 ins Leben rief. Unsere Schule beteiligt sich im Sinne der Leseförderung jedes Jahr am bundesweiten Vorlesewettbewerb. Im Deutschunterricht bereiten sich die Klassen auf den Schulentscheid vor.
Julia Fritsch aus der Klasse 6e gewann den diesjährigen Schulentscheid. Als weitere Klassensieger hatten noch Mehmet Tokmak (6a), Lena Stey (6b), Ida Vey (6c), Paula Linh-Dai Hunold (6d) und Emil Wikiera (6f) das Finale beim schulinternen Wettbewerb erreicht. Lena Stey wurde Zweite und Mehmet Tokmak belegte den dritten Platz.
Pandemiebedingt trugen die Klassensieger ihren Lesewettstreit unter Einhaltung der Hygienebestimmungen nur im Beisein der Juroren aus. Im ersten Durchgang lasen die Finalisten eine Passage aus ihren Lieblingsbüchern vor. Allen Teilnehmern gelang es, mit ihren Lesebeiträgen die Zuhörerschaft zu begeistern. Nach einer kurzen Pause bestand die Aufgabe der Quintaner darin, spontan eine ihnen unbekannte Textstelle aus dem Jugendbuch „Titus kommt nicht alle Tage“ von Irene Ruttmann vorzulesen und dabei die erste Begegnung zwischen dem römischen Jungen Titus und dem Schüler Sven während eines Unterrichtsgangs durch das Römerkastell Saalburg lebendig werden zu lassen.
Die fünfköpfige Jury hatte zu bewerten, wie die Teilnehmer Inhalt und Stimmung der selbst gewählten Passagen und des Fremdtextes erfassen und durch angemessene Betonung an das Publikum weitergeben konnten. Als Juroren waren dankenswerterweise Frau Christina Rümann vom Schulelternbeirat, die Deutschlehrkräfte Herr René Bauer und Herr Christoph Röder, Paul Ruppel von der SV und die Vorjahressiegerin und Landesfinalistin Kim Weber anwesend.
Nach eingehender Beratung stand schließlich die Siegerin fest. Julia Fritsch überzeugte die Jury, weil sie die selbst ausgesuchte Textstelle aus dem Roman „Herr der Krähenmänner“ von Thomas Mendl sehr eindrucksvoll und den Fremdtext flüssig, sicher und souverän vorgelesen hatte.
Die Inhaberin der Rathaus-Buchhandlung, Frau Barbara Fritz, die in diesem Jahr nicht in der Jury mitwirken konnte, stiftete einen Buchpreis für die Gewinnerin.
Als Schulsiegerin hat sich Julia Fritsch für den Kreisentscheid qualifiziert. Wir gratulieren ihr zu diesem Erfolg und wünschen ihr gutes Gelingen in der nächsten Wettbewerbsrunde.
Dr. Barbara Wehner-Gutmann