Bei dem diesjährigen Schulentscheid Jugend debattiert am 26.01. und 27.01.2022 konnten die Schülerinnen und Schüler in der Altersgruppe I (9. und 10. Klassen) sowie der Altersgruppe II (E- und Q-Phase) ihr rednerisches Können unter Beweis stellen. Es galt mit starkem Ausdrucksvermögen und guter Gesprächsfähigkeit, aber auch mit Sachkenntnis die Jury zu überzeugen, um sich für die nächste Wettbewerbsrunde zu qualifizieren.

Den Schulentscheid der Altersgruppe I konnte Colin Cäsar (10b) vor Lilly Gelhausen (10c), Leonie Sommer (9b) und Luca Dietrich (9b) für sich gewinnen. In der Altersgruppe II belegte Felix Wessinghage (Q1) den ersten Platz, gefolgt von Juditha Meeßen (E1e) auf Platz 2. Die Plätze 3 und 4 gingen an Svenja Röhrig (E1a) und Konstantin Lomb (E1f). Die Erstplatzierten werden das Domgymnasium beim Regionalfinale am 10. und 11.02.2022 vertreten.

Die gesamte Schulgemeinde gratuliert den Siegern, die sich in einem starken Teilnehmerfeld behaupten konnten, und wünscht Ihnen für die nächste Wettbewerbsrunde viel Erfolg! Ein Dank gilt aber auch allen anderen Schülerinnen und Schülern, die sich gut geschlagen und in ihren Debatten einen positiven Eindruck hinterlassen haben.

Über mehrere Wochen hatten sich die Schülerinnen und Schüler im Unterricht auf den Rede-Wettbewerb vorbereitet und neben dem Debattieren auch gelernt, dass Demokratie den Streit, die Kontroverse auf allen Ebenen – sei es privat, kollektiv oder auch institutionell – braucht. Streitlust und Streitkultur, Toleranz und Konsensfähigkeit, aber auch Widerspruch und Dissens gehören eng zusammen, wenn Demokratie funktionieren soll. Aktuell erleben wir, dass gerade im Zusammenhang mit den Corona-Maßnahmen unsere Gesellschaft gespalten ist, Argumente nicht mehr zählen und Stammtisch-Parolen, aber auch fehlende Toleranz vor anderen Meinungen an Überhand gewinnen.  Es wird viel gestritten und Widerstand macht sich breit, die öffentliche Diskussion polarisiert sich und der Ton wird dabei häufig rauer, z.T. sogar primitiv – das Ganze häufig gepaart mit fehlender Sachkenntnis. Auf der Strecke bleibt nicht nur der produktive, zivilisierte Streit, sondern auch die Fähigkeit zum Kompromiss, die unsere Demokratie lebensfähig und zukunftsfähig macht. Dabei besteht kein Zweifel an der Wichtigkeit von Streit, denn sich streiten, aufbegehren, zweifeln und hinterfragen stellen eine wichtige Grundlage einer demokratischen Gesellschaft dar. Auch oder gerade deshalb nimmt das Thema Debattieren im Deutschunterricht der Sekundarstufe I und II am Domgymnasium einen wichtigen Stellenwert ein. In dem Unterrichtsprojekt Jugend debattiert lernen die Schülerinnen und Schüler das richtige, nicht nur produktive, sondern vor allem regelkonforme Miteinander-Debattieren. Nicht in wenigen Fällen wird so ihre Lust auf einen fairen und sachlichen Redewettstreit geweckt und ein wichtiger Beitrag zur Demokratie geleistet.

Aus diesem Grund war es für alle Beteiligten eine Freude, dass in diesem Jahr nach der Lock down-bedingten Pause im Schuljahr 2020/ 21 endlich wieder die Schulentscheide Jugend debattiert ausgetragen werden konnten.

Ein großer Dank geht an alle Deutschlehrerinnen und -lehrer der Jahrgangsstufen9, 10, E- und Q-Phase, ohne deren gründliche Vorbereitung im Unterricht ein Wettbewerb in dieser Form nicht möglich gewesen wäre.

Barbara Kiel (Schulkoordinatorin Jugend debattiert)

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