Nach dem gemeinsamen Auftakt im Dom brach unsere Klasse zusammen mit unserer Klassenlehrerin Frau Gilbert sowie Frau Drescher als weitere Begleitperson zum Petersberg auf, um die Lioba-Kirche zu besichtigen. Der Weg bis zur Spitze des Berges war kein leichter, wie uns unsere Beinmuskeln spüren ließen.

Oben angekommen, lernten wir gleich Schwester Ruth Maria kennen, die uns durch die Kirche führte und uns etwas zu dieser sowie zu ihrem Leben als Ordensschwester erzählte. Neben Bau, Entstehung sowie der Geschichte ging sie dabei auch auf unseren Schulpatron Rabanus Maurus und seine Verbindung zur Heiligen Lioba ein – ein perfekter Anschluss an den geistlichen Impuls am Morgen im Dom. Rabanus Maurus hatte nämlich im Gedenken an die Heilige Lioba, eine Verwandte des Bonifatius sowie eine Verbreiterin der Bildung (wie Rabanus selbst), eine Grabesstätte zur Verwahrung ihrer Gebeine errichten lassen, die heutige Lioba-Kirche.

Raban hatte viele Kirchen erbaut, doch die Lioba-Kirche auf dem Petersberg lag ihm sehr am Herzen. Daher nutzte er diese später, nachdem er seinen Abt-Titel niedergelegt hatte, als seinen Wohnsitz.

Nach den Erzählungen zu Kirche und Raban durften wir Schwester Ruth Maria völlig Fragen zu ihrem Leben sowie dem einer Ordensschwester generell stellen: „Wie sieht Ihr Tagesablauf aus?“, „Welche Vorschriften gibt es im Leben einer Ordensschwester?“, „Warum haben Sie sich dazu entschieden, Schwester zu werden?“ oder „Hatten Sie schon einmal Zweifel an Gott?“. Sie antwortete offen auf unsere Fragen und gab äußerst interessante, zum Teil auch zum Nachdenken anregende Antworten, die uns sehr persönliche Einblicke in das Leben im Dienste Gottes gewährten und uns viel lernen ließen. Hierfür danken wir Schwester Ruth Maria sehr!

Schließlich zeigte sie uns noch die Krypta, wo es eine Ausstellung zur Kirche sowie den Sarkophag der Kopfreliquien der Heiligen Lioba zu sehen gab. Dort verabschiedete uns die Schwester, nicht ohne uns zuvor noch weitere Fakten und Informationen zur Kirche sowie zu Rabanus Maurus zu nennen.

Nach einer kurzen Essenspause mit einer atemberaubenden Sicht über Fulda liefen wir wieder zur Schule zurück, wo wir zusammen Revue passieren ließen, wie erfahrungsreich und schön dieser Tag war.

Luisa Rützel (9c)

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