Austausch mit dem Christelijk College Groevenbeek

Wir waren mehr nass als trocken! So viel lässt sich über unseren Holland-Austausch schon mal sagen.

Als wir am 6. März nach sechs Stunden Busfahrt endlich an der Schule „Groevenbeek“ in Ermelo ankamen, wurden wir von unseren Austauschschülern und deren zwei Lehrkräften mit Kuchen, Kennenlernspielen und zwei Stunden Sport empfangen. Unsere klasse ist „nicht die sportlichste“ (Zitat von Herrn Ziegler), also war es schon einmal ein lustiger Start.

Achtung, Kulturschock: Am Dienstag sind die meisten von uns morgens bis zu einer Stunde Fahrrad zur Schule gefahren, darunter auch unsere Lehrer Herr Ziegler und Frau Heucke. Um 9:30 Uhr haben wir deutschen Schüler zu zweit zwei Stunden niederländischen Regelunterricht besucht und so einen sehr guten Einblick in das komplett andere Schulsystem bekommen: Die Schule hat 3D-Drucker, VR-Brillen für „Visual Arts“ und jede Menge Sitzplätze im Schulgebäude. Darauf haben wir in Gruppen eine Tour durch Ermelo gemacht, sind wieder aufs Fahrrad gestiegen und eine halbe Stunde weiter in den Nachbarort Harderwijk gefahren, wo eine Schnitzeljagd im Regen auf uns wartete. Zum Abschluss des Tages sind wir zusammen bowlen gegangen und mussten dann noch im strömenden Regen und Hagel zwei Stunden im Dämmerlicht nach Hause fahren.

Der nächste Tag, Mittwoch, war für viele von uns ein Highlight: eine Fahrt nach Amsterdam. Morgens nur eine knappe Stunde Busfahrt und wir waren am Straat Museum angekommen. Das Museum stellt Graffiti von Künstlern aus der ganzen Welt aus, so etwas hatten wir noch nie gesehen, die Werke waren wirklich wunderschön anzusehen. Nach dem Museum hatten wir zwei Stunden Freizeit, einige von uns besuchten in dieser Zeit das Anne-Frank-Haus, was ein wahres Wunder war, da das Haus eigentlich mehr als ein Jahr im Voraus ausgebucht ist. Wir hatten nicht erwartet, dass uns das Museum so nahegeht, und Frau Heucke verpasste jedem von uns erst mal eine Umarmung. Im Anschluss daran starteten wir in kleinen holländisch-deutsch gemischten Grüppchen ein sogenanntes „Escape City Game“. Leider spielte erneut das Wetter nicht mit, sodass uns allen die Finger abgefroren sind und die meisten Gruppen lieber in warmen Cafés zur Völkerverständigung beigetragen haben. Um 18:30 Uhr sind wir wieder bei unseren Gastfamilien angekommen, wo wir uns im Privaten mit Freunden verabreden konnten.

Den letzten Tag verbrachten wir in der Schule, um mit unseren jeweiligen Austauschpartnern ein Kunstprojekt zum Thema „Straat Museum-Graffiti Art“ und ein Musikprojekt durchzuführen, bei dem es um ein Mash-Up von einem deutschen und einem holländischen Song ging. Diese Projekte stellten wir später beim Parents Evening in der Aula der Schule auch den Gasteltern vor und aßen selbstgemachte Gerichte.

Die Busfahrt nach Hause war wieder einmal sehr lustig, es wurden last minute Souvenirs, Kaffee gegen Müdigkeit und viele Stiegen an Softdrinks gekauft. Völlig erschöpft, aber sehr zufrieden kamen wir kurz vor 16:00 Uhr wieder in Fulda an der Schule an. Alles in allem war der Austausch extrem lehrreich und spaßig für jeden von uns, das Programm war voll, aber wirklich toll durchdacht, und Freundschaften wurden ebenfalls neu geschlossen.

Wir freuen uns schon jetzt sehr auf den Rückbesuch der Holländer im Mai.

Emma Rieder (9b)

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