Bundesfinale Jugend trainiert für Olympia – Tischtennis

„Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!“ hieß es noch vor wenigen Wochen nach dem Sieg beim Landesfinale in Frankfurt. Als Vertreter Hessens in der Altersklasse 3 Jungen in der Sportart Tischtennis fuhren sieben Schüler des Domgymnasiums vom 02.-06.05. zum Bundesfinale Jugend trainiert für Olympia nach Berlin.

Zwischen dem Sieg beim Landesfinale und dem Turnier in Berlin waren nur wenige Wochen Zeit, um sich auf dieses außergewöhnliche Event vorzubereiten. Diese Zeit sollte genutzt werden, um letzte Schwachstellen auszumerzen und die Mannschaft als Team weiter zu formen. Als Schüler der Sportklassen und Talente des Regionalen Talentzentrums konnten am Vormittag zusätzliche Trainingsmöglichkeiten für die jungen Sportler geschaffen werden, um sich optimal auf das Bundesfinale vorbereiten zu können. Durch die Unterstützung der unterrichtenden Lehrkräfte und der Schulleitung wurde so eine gute Basis geschaffen, damit sich alle auf dem Turnier in Bestform präsentieren konnten.

Kurz vor dem Bundesfinale, als die Setzliste bekanntgegeben wurde und die Mannschaft auf Position zwei gesetzt war, stiegen Erwartungen und Nervosität nochmal deutlich an. Mit einem Anreise- und einem Abreisetag blieben drei Turniertage zu organisieren. Da das Tischtennisturnier jedoch an zwei Tagen durchgespielt wird, blieb nicht viel Zeit zur Akklimatisierung, der erste Turniertag musste sitzen, da hier in einer Vierergruppe die Platzierung für den Finaltag erspielt wurde. Sechs Uhr aufstehen, einige kurze Runden vor dem Hotel, anschließend ein gutes Frühstück genießen. Abfahrt zur Halle, acht Uhr einspielen – ein Zeitplan, welcher nicht jedem Spieler Freude bereitete, aber am Ende von allen angenommen wurde, denn das Ziel war formuliert: Setzung erfüllen und am Freitag bei der Siegerehrung auf dem Treppchen stehen. Das bedeutete am ersten Turniertag musste ein Gruppensieg her.

Der erste Gegner war der Landessieger aus Mecklenburg-Vorpommern. Mit einem souveränen Auftakt konnte sich hier mit 9:0 durchgesetzt werden. Im weiteren Verlauf des Tages folgten ein Sieg gegen Hamburg und abschließend der Gruppensieg gegen Rheinland-Pfalz. Als Gruppenerster stand am nächsten Tag das Viertelfinale gegen Sachsen an. Auch hier zeigten die Akteure, was sie alles mit dem kleinen Ball draufhaben und begeisterten selbst die Gegner. Am Vortag noch leise vernommen, wurden die Stimmen nach dem 5:0 Einzug ins Halbfinale schon lauter. „Wer will die heute schlagen?!“. Versuchen wollte es zumindest das Gymnasium aus Bayern. Hier wackelte das Eingangsdoppel stark und musste am Ende dem Gegner zum Sieg gratulieren. Dies war jedoch der einzige Punkt, der in diesem Spiel abgeben werden musste. 5:1 Sieg, Einzug ins Finale, Setzung erfüllt und Platz auf dem Treppchen sicher. Hochmotiviert, jetzt auch den ganz großen Coup zu schaffen und als Bundessieger nach Fulda zurückzukehren, gingen die Jungs im Finale an die Tische. Der Gegner war die auf Position eins gesetzte Schule aus Stuttgart, die das Bundesland Baden-Württemberg vertrat. Auch in diesem Spiel musste das erste Doppel um ihren Sieg kämpfen, doch dieses Mal mit dem besseren Ergebnis für das Domgymnasium. Nach diesem knappen Sieg war kein Spiel mehr gefährdet und das Finale wurde mit 5:0 gewonnen. Noch bevor der letze Ball den Boden berühren konnte, stürmten die Mitspieler die Box und feierten den Sieg. Am nächsten Tag konnte der Titel schon ausgiebig genossen werden, während in anderen Sportarten noch die Sieger ermittelt wurden. Am Abend wurden die Siegermannschaften bei einer großen Veranstaltung in der Max-Schmeling-Halle geehrt und gefeiert.

Berliner Baer

Spontan organisierten die Klassenlehrer der aktuellen Sportklassen einen Empfang für die erfolgreichen Tischtennisspieler, sodass diese bei ihrer Rückkehr aus Berlin überrascht aus dem Zug stiegen und sich über Gratulationen und stürmischem Applaus auf dem Bahnsteig freuen konnten.

Eike Oliv (Lehrertrainer RTZ Tischtennis)

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