Brillant setzten sich unsere Leichtathletinnen (Jg. 2006 – 2009) in Kassel in Szene und qualifizierten sich mit stabilen Einzelergebnissen und damit mit einem soliden Teamergebnis (6549 Punkte) für den Hessenentscheid im Wettbewerb Jugend trainiert für Olympia. Nach dem Pech bedingten siebten Platz im letzten Jahr greifen sie nun wieder am 05.07. in Gelnhausen nach den Landes-Medaillen und nicht zuletzt nach dem Ticket zum Bundesfinale in Berlin.
Bemerkenswert ist hierbei die Tatsache, dass nicht alle Wettkämpferinnen reine Leichtathletinnen sind. Zwar setzt sich der Kader größtenteils aus Mitgliedern der RTZ-Leistungsgruppe zusammen, aber z.B. Vize-Tanz-Europameisterin Hannah Rützel, Tänzerin bei der TSG Künzel, überraschte mit überfloppten 1,44 m im Hochsprung und 13,8 Sek. über 100m auf der Sprintstreckte. Zudem sammelte sie mit der 4 x 100m-Staffel (55,0 Sek.) zusammen mit Tara Spiegel, Samira Scholtes und Marie Schernewski die entscheidenden Punkte, um die Schule aus Willingen (6470 P.) von Platz zwei zu verdrängen. Hinter der Goetheschule aus Kassel (6876 P.) qualifizieren sich unsere Leichtathletik-Asse direkt fürs Landesfinale.
Im Hochsprung punktete zudem Schlussläuferin Marie Schernewski mit 1,48 m. Auch im Speerwurf holte sie mit 23,90 Metern wichtige Zähler fürs Team. Bei ähnlicher Weite landete auch der Speer von Elisabeth Schneider (22,89 m), die dann auch zusammen mit Lena Heller (9,97 m) und Emma Woide (8,20 m) und ihren 9,27 m im Kugelstoßen auftrumpfte.
Tara Spiegel (2:37,9 Min.) und Nelly Olszowski (2:46,2 Min.), die eigentlich für die Staffel vorgesehen war und im Sinne des Teamspirits ihre dritte Tagesdisziplin kurzerhand wechselte, liefen wie ein Uhrwerk über 800m ins Ziel und festigten vor der abschließenden Staffel bereits Platz zwei. Nelly hamsterte zudem im Weitsprung (4,60 m) mit der drittbesten Tageweite und im 100 m – Sprint (13,7 Sek.), bei der sie ihre Bestzeit quasi pulverisierte, wertvolle Teampunkte. Tara, die eigentlich nicht an Verbandswettkämpfen teilnimmt, spulte beim 800m-Rennen ihren vorher besprochenen lauftaktischen Plan ab und erlief sich einen hervorragenden zweiten Platz, lies dabei renommierte Spezialistinnen weit hinter sich. Franziska Lomb komplettierte im Weitsprung (4,17 m) das Teamresultat, hat aber fürs Hessenfinale sicher noch ein paar Pfeile im Köcher.
Im Hessenfinale kann sich das Team auch noch u. a. auf Marla Bieber freuen, die beim Regionalentscheid aufgrund des Frankreichaustausch verhindert war. Drücken wir nun fest die Daumen fürs Landesfinale!
Ebenfalls in Kassel am Start war ein recht junges Team der WK III (Jg. 2008-2011), gemessen am Durchschnittsalter. Unsere männlichen Regionalfinalisten sammelten eine Menge Eindrücke und Erfahrungen, die für kommende Aufgaben prägend sein könnten. So bestaunten sie einen 6-Meter-Weitsprung eines Konkurrenten einer anderen Schule, sind sich aber ihrer Möglichkeiten in der Zukunft bewusst. Der erfahrenste RMS-Athlet Henry Nguyen durchbrach erstmals mit 9,9 Sek. über 100 Meter die Schallmauer von zehn Sekunden. Maximilian Evert (2:27,7 Min.) und Nick Lampropoulos (2:32,3 Min.) punkteten über 800 Meter auf höherem Level. Auch Max‘ (1,52 m) Hochsprung sowie der des Leichtathletik-Neulings Mats Brus (1,48 m) lassen aufhorchen. Jakob Schultheiß, Finn Luca Höhl, Nils Frohnapfel, Ruslan Veliev, Korbinian Kircher, Jonathan Schaller und Nick Hildmann komplettierten das Team. Mit passablen 5997 Punkten kratzten sie nicht nur an der 6000 Punkte-Marke, sondern verpassten das Hessenfinale nur äußerst knapp. Mit einer kleinen Leistungssteigerung ist die Qualifikation sicher im nächsten Jahr im Bereich des Möglichen. Dieses Jahr fehlen lediglich 150 Punkte, was heißt, dass z. B. beide Hochspringer eine Höhe hätten höher springen, beide Weitspringer 30 Zentimeter weiter und beide Sprinter zwei Zehntel (oder die Staffel eine halbe Sekunde) hätten schneller rennen müssen.