Nach anstrengenden Wochen mit Prüfungen und Klassenarbeiten mobilisierten die Klassensieger der neunten und zehnten Klassen noch einmal all ihre Kräfte, um sich am 21.12., dem vorletzten Tag vor den Weihnachtsferien, beim Schulentscheid von Jugend debattiert im Finale miteinander im Redewettstreit zu messen.
Wenn sich Demokratie und vor allem der Mensch selbst und das Miteinander mit seinen Mitmenschen entwickeln soll, muss man sich im Redewettstreit den Ideen und Worten der Mitdebattanten stellen. – Den richtigen Umgang mit Argumenten und die Kunst des Debattierens lernen die Schülerinnen und Schüler am Domgymnasium nun seit über 20 Jahren spielerisch im Rahmen des Redewettstreites „Jugend debattiert“. Das Wettbewerbsformat, das vom Bundespräsidenten unterstützt wird, dient nicht nur der Schulung eines angemessenen Meinungsaustausches, sondern fördert auch Schlüsselqualifikationen wie die Recherche, Gewichtung und Gestaltung von Argumenten zu einem Debattenthema, den öffentlichen Auftritt, aber auch genaues Zuhören und das Bezugnehmen aufeinander. Frau Kiel, Schulkoordinatorin von Jugend debattiert am Domgymnasium, betonte, dass gerade das Zuhören elementar für vielfältige Situationen im Leben sei.
Die Regeln der Debatte sind dabei streng reglementiert: Zwei Pro- und zwei Contra-Redner haben jeweils nur zwei Minuten für ihre Eröffnungsrede, in der sie ihre Grundhaltung zur Streitfrage zum Ausdruck bringen können und jeweils eine Minute für das abschließende Schlussplädoyer. Dazwischen haben die Debattanten zwölf Minuten lang Zeit, ihre Standpunkte in einer freien Aussprache darzustellen und auf ihre Mitdebattanten einzugehen.
Ein großer Dank geht an die Deutschlehrkräfte, die die Schülerinnen und Schüler trotz der hohen Arbeitsbelastung vor den Ferien gut auf das Debattieren vorbereitet haben, sowie die Jury – bestehend aus den Lehrkräften Frau Pfeifer, Frau Schneider, Herrn Ziegler und Lena Heller, Schulsiegerin der Sekundarstufe I im Schuljahr 2022/ 23. Den Juroren kam die wichtige Aufgabe zu, die einzelnen Beiträge zu würdigen und am Ende die vier Besten zu bestimmen. Frau Kiel dankte auch Lars Burkard, Leire Villoro Caldú, Ben Wehner und Friedrich Krausgrill, die als Zeitwächter fungierten. Besonders hob sie aber die Leistung der Debattantinnen und Debattanten hervor, die nach den Wochen des Lernens für Klassenarbeiten, Tests und weitere Prüfungen ihre letzten Reserven mobilisiert und überzeugende Debatten geboten haben. „Es hat Spaß gemacht, den Debattanten zuzuhören. Ich fand die einzelnen Beiträge sehr interessant und habe die Veranstaltung genossen“, so Thalea aus der 10c, die mit ihren Mitschülerinnen und Mitschülern der Jahrgangsstufe 10 an den Debatten als Zuhörerin teilnahm. Erstmals fanden die Debatten wieder vor größerem Publikum statt, dass sich – ähnlich wie Thalea – beeindruckt von den Redebeiträgen der Mitschülerinnen und Mitschüler zeigte.
Schulsieger in der Altersgruppe 1 (Sek. I, Klassen 9 und 10) wurden: Annika Seuring (10b) auf dem ersten Platz, Janik Böhm (10a) auf Rang zwei, gefolgt von Kim Weber (9a) und Johannes Müglich (9d) auf den Plätzen drei und vier.
Annika Seuring wird das Domgymnasium am 09.02. beim Regionalentscheid vertreten. Die gesamte Schulgemeinde drückt ihr für die zweite Runde die Daumen und wünscht ihr gute und erfolgreiche Debatten!
Barbara Kiel