Die Baukräne am sonnigen Horizont verraten: Diese Stadt ist in Aufbruchsstimmung. 

Bei bestem Wetter besuchten die Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses Geographie der Q3 Stationen aus allen zehn Quartieren der Hamburger Hafencity. So führte sie die Exkursion vom westlichsten Ende des Elbbrückenquartiers zu einer zentralen Grundschule mit begrüntem Pausenhof auf dem Dach, über das im Bau befindliche Null-Emissionshaus, welches fast vollständig auf Holzbauweise setzt, bis auf die Aussichtsplattform der international bekannten Elbphilharmonie.

Es wird deutlich, dass sich die Hafencity selbst als grüne Stadt der Zukunft sieht – aber ist sie so nachhaltig, wie sie es verspricht? Das Fazit des Kurses fällt gemischt aus: Die Stadt zeige auf der einen Seite viele innovative Ideen und kreative Impulse, wirke auf der anderen Seite jedoch auch vielerorts steril und wenig belebt. Eine klimafreundliche Verkehrsinfrastruktur wird größtenteils vermisst, das Auto dominiert die Szenerie, und auch die Bekämpfung von Segregation durch eine soziale Durchmischung konnte auf den Straßen an der Elbe nur teilweise beobachtet werden. 

Doch der Kritik zum Trotz: Die Baukräne verraten auch, dass das Projekt Hafencity noch längst nicht abgeschlossen wurde – in welche Richtung sie sich entwickeln wird, bleibt abzuwarten.

Simon Kubisch

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