Aufgrund des großen Anklangs, den der erste RTZ-Vortragsabend im November 2023 gefunden hatte, bei dem es um Ernährung im Leistungssport gegangen war, lag es auf der Hand, das erfolgreiche Format zu wiederholen.
In diesem Jahr konnte das RTZ-Team Isabell Martella als Referentin gewinnen. Die Fuldaer Mentalcoachin, die selbst Mutter von leistungssporttreibenden Kindern ist, machte am 19.11. in der gut gefüllten Aula deutlich, das mentale Stärke neben Talent, Gesundheit, Athletik und Technik eine wesentliche Säule des sportlichen Erfolges darstellt. Somit sei es für erfolgreiche Nachwuchsleistungssportlerinnen und -sportler empfehlenswert, sie in ihren „Lifestyle“ zu integrieren. Dies sei allerdings harte Arbeit und äußerst individuell. Bezugnehmend auf Sportlerinnen und Sportler, die sie bereits betreut, zeigte die Referentin eine Auswahl an Methoden auf, die in diesem Zusammenhang zum Einsatz kommen können. Diese reichte von Yoga über die richtige Atmung bis hin zu Visualisierungstechniken, um den „Flow“ und die Fokussierung in psychischen Drucksituationen wiederherzustellen oder aufrechtzuerhalten. Dabei wurde allerdings auch deutlich, dass es nicht das eine Patentrezept gibt, sondern im Einzelfall eine passende Lösung gefunden werden muss, die sich an der Athletin bzw. am Athleten orientiert.
Frau Martella erläuterte im Anschluss, wie Eltern ihre Kinder auf dem Weg zum richtigen „Mindset“ bestmöglich unterstützen können.
Außerdem ging es um Martellas Arbeit im Regionalen Talentzentrum, die sie in diesem Schuljahr begonnen hat. Hier arbeitet sie wöchentlich mit Mitgliedern der Talentaufbau- und Leistungsgruppen. Obwohl Frau Martella vom Fußball kommt, ist sie aktuell dabei, die Sportlerinnen und Sportler der anderen Fördersportarten sowie deren Trainerinnen und Trainer kennenzulernen, um sich auch in deren Belange einzuarbeiten.
Eine abschließende Fragerunde schloss sich an den Vortrag an, der Interesse an dem spannenden Thema „Mentale Stärke“ weckte und deutlich machte, dass es einen enormen Beratungsbedarf gibt – eben gerade, weil es keine einfachen und allgemeingültigen Lösungen gibt.
Bastian Michel