Im Südbrandenburgischen Senftenberg fanden Ende November die Deutschen Vereins-Mannschaftsmeisterschaften der Altersklassen U15 und U18 statt, bei denen auch einige RTZ-Judokas beteiligt waren und großartige Ergebnisse erzielten. 

Die Qualifikation wurde am 02.11. in Bürstadt geschafft. Der Hessische Judo-Verband hatte zur Hessischen Vereins-Mannschaftsmeisterschaft in den Altersklassen U15 und U18 eingeladen. Sonst als „Einzelkämpfer“ auf der Matte, ermöglichte dieses Event, als Mannschaft an den Start zu gehen. Ein Team in der Altersklasse U15 männlich bestand aus den fünf Gewichtsklassen: -40, -46, -55, -66 und +66 kg. Jede Gewichtsklasse kämpfte einmal gegeneinander und gewonnen hatte die Mannschaft, die mehr Siege in den einzelnen Gewichtsklassen für sich verbuchen konnte. Ziel war ein Podestplatz, um sich für die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft zu qualifizieren. Als Kampfgemeinschaft 1. Fuldaer Judo-Club / TSG Nordwest Frankfurt (mit acht Kämpfern aus Fulda und zwei aus Frankfurt) am Start, ließen die Jungs nichts anbrennen und sicherten sich letztlich den 1. Platz und somit den verdienten Hessenmeistertitel

Folgende RTZ-Judokas aus der TFG und LG Judo waren dabei im Einsatz: Julian Fabel, Ben Hartmann, Felix Sommerhoff, Ivan Fedorenko, Max Schlaudraff, Maximilian Michel und Adrian Schenkel.

Ebenfalls den Hessenmeistertitel konnte sich Franziska Lomb (ehemals Sportklasse und LG Judo) sichern, die für die weibliche Mannschaft der Homburger Turngemeinde in der Altersklasse U18 am Start war.

Bei der Deutschen Vereins-Mannschaftsmeisterschaft Senftenberg belegte die U15- Kampfgemeinschaft 1. Fuldaer Judo-Club/ TSG Nordwest Frankfurt schließlich einen hervorragenden 7. Platz in einem starken Teilnehmerfeld von 28 Teams aus ganz Deutschland.

Bereits am Freitagabend stand nach fünfstündiger Anreise das Wiegen auf dem Programm, ehe Samstagmorgen mit dem Abspielen der Nationalhymne bei der Turniereröffnung das erste Mal Gänsehaut aufkam. Im vorgepoolten System hieß es, zum Weiterkommen in die Hauptrunde mindestens Platz eins oder zwei zu belegen. Dies gelang den U15-Athleten mit Bravour durch einen 4:1 Sieg gegen die KG Judo in Holle/ MTV Isenbüttel (NS) und einer knappen Niederlage mit 2:3 gegen KG SFK ShidoSha/ PSV Olympia Berlin (BE). In der anschließenden Hauptrunde der 16 besten Vereinsmannschaften stand man zunächst der KG TSB Ravensburg/ VfL Ulm (BW) gegenüber, die man durch eine starke Mannschaftsleistung mit einem 4:1 von der Matte schickte. Im anschließenden Viertelfinale unterlag man mit 2:3 dem Hessischen Rivalen Kampfgemeinschaft HTG 1846/ JC Wiesbaden – den man bei der Hessischen Vereins-Meisterschaft noch besiegt hatte – und auch in der Trostrunde musste man sich nach einem beherzten Auftritt erneut dem Vorrunden-Gegner und späteren Bronzemedaillengewinner KG SFK ShidoSha/ PSV Olympia Berlin (BE) mit 2:3 geschlagen geben. Platz 7 auf Bundesebene ist allerdings ein toller Erfolg für das junge Team aus Fulda und Frankfurt. Zudem muss beachtet werden, dass sich unser Kämpfer der Gewichtsklasse bis 40 kg im Kampf gegen Ravensburg/Ulm verletzte und dem Team ab diesem Zeitpunkt nicht mehr zur Verfügung stand. Da in dieser Gewichtsklasse kein Ersatzkämpfer vorhanden war, musste in den folgenden Begegnungen jeweils ein Punkt kampflos abgegeben werden. Ohne diesen verletzungsbedingten Ausfall wäre mit etwas Glück sogar noch eine bessere Platzierung möglich gewesen.

Toppen konnte das prima Ergebnis der U15er Franziska Lomb, die am nächsten Tag für die Homburger Turngemeinde 1846 in der Altersklasse U18 weiblich startete. Das Team hatte sich viel vorgenommen, war doch das komplette Wettkampfjahr auf das Highlight in Senftenberg ausgerichtet gewesen und das ausgegebene Ziel ganz klar eine Top Ten-Platzierung. Leider musste man durch eine nicht besetzte Gewichtsklasse (-44 kg) automatisch in jeder Begegnung einen Punkt abgeben. Im vorgepoolten System traf man zunächst auf den FC Stella Bevergern (NW), den man 4:2 besiegte, ebenso wie den USC Magdeburg (ST). Gegen die KG TSV Altenfurt/ TSV Abensberg (BY), die zu den Titelfavoriten zählten, musste man sich 2:4 geschlagen geben und zog als Pool-Zweiter in die Hauptrunde ein. Hier traf man auf den Vorjahressieger und auch diesjährigen Gewinner Judo-Club 71 Düsseldorf (NW), dem man 1:5 unterlag. Nun in der Trostrunde unterwegs zeigten die Mädels, was sie sich vorgenommen hatten. Mit großem Siegeswillen und viel Einsatz fegten sie den JJC Mendig (RL) mit einem 5:0 von der Matte. Und auch im anschließenden kleinen Finale um den dritten Platz siegte man über das Judozentrum Heubach (WÜ) mit einem 4:2 und belohnte sich für die tolle Teamleistung mit einer Bronzemedaille.

Sowohl die U15-, als auch die U18-Sportler waren sich einig, dass man sich auch im kommenden Jahr auf jeden Fall wieder für dieses sportliche Ereignis qualifizieren und vielleicht die ein oder andere Begegnung mehr für sich entscheiden möchte. Die Stimmung in der Halle war phänomenal und auch der Zusammenhalt und die gemeinsame Unterstützung in den Teams jagten den ein oder anderen Schauer über den Rücken und trieben selbst hartgesottenen Trainern vor Stolz ein Tränchen in die Augen.

Dass die RTZ-Judokas im „Konzert der Großen“ auf Bundesebene gut mithalten können, ist letztlich auch ein Ergebnis der harten und intensiven Vorbereitung, u. a. in der Talentförder- und Leistungsgruppe des RTZs über das ganze Jahr 2024. 

Mike Thiel | Judotrainer RTZ Fulda

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