22.08.2018 | Noch heute zeugen auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände im Süden Nürnbergs gigantische Baureste vom Größenwahn des nationalsozialistischen Regimes. Im Rahmen des Geschichtsunterrichts besuchten am 16.08.2018 die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe Q3 das in der unvollendet gebliebenen, für 50.000 Menschen ausgelegten Kongresshalle angesiedelte Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände.

Die dortige Dauerausstellung „Faszination und Gewalt“ befasst sich mit den Ursachen, Zusammenhängen und Folgen der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Im Mittelpunkt steht die Geschichte der Reichsparteitage, die als gewaltige Massenveranstaltungen von der NS-Propaganda zur Inszenierung der “Volksgemeinschaft” genutzt wurden und die auf dem dazugehörigen, mehrere Quadratkilometer großen Reichsparteitagsgelände stattfanden. Mit der riesigen Anlage und überdimensionierten Architektur wollten die Nationalsozialisten vor allem eines demonstrieren: Die geringe Bedeutung des Einzelnen und den absoluten Machtanspruch des totalitären Staates.
Unter der Leitung ihrer Tutoren, Herrn Croon und Herrn Zirpins, machten die Q3-Kurse einen Rundgang über das Gelände, um dieses Mittel der Propaganda erfahrbar und damit besser analysierbar zu machen. Dieses Arbeiten an einem außerschulischen Lernort war für alle Beteiligten eine interessante und zugleich gemeinschaftsstärkende Erfahrung. Insgesamt war die Exkursion zur Ausstellung und den steinernen Relikten der braunen Diktatur eine wertvolle Bereicherung und Ergänzung zum Geschichtsunterricht unserer Schule.

Marcel Zirpins

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