Auch in diesem Schuljahr gab es wieder einen Schüleraustausch zwischen dem Domgymnasium und dem Franziskanergymnasium in Szentendre, auf den wir, die Klasse 9d, uns schon sehr gefreut hatten. Alle waren sehr aufgeregt. Nach einem etwas holprigen Start aufgrund eines ausgefallenen Zuges sind wir nach einer 11-stündigen Fahrt von unseren Gastfamilien am Bahnhof in Budapest herzlich in Empfang genommen worden. Am Abend fand ein Fußballspiel zwischen Ungarn und Serbien statt, das manche von uns mitverfolgen konnten.

Am Sonntag konnten wir viel gemeinsame Zeit in den Familien verbringen und tolle Eindrücke von Land und Leuten sammeln. Die einzelnen Aktivitäten waren sehr unterschiedlich. Die einen erkundeten Budapest oder besuchten ein Museum, die anderen die Umgebung von Szentendre oder machten eine Schifffahrt auf der Donau. So erfuhren wir viel über unser Gastland, dessen Menschen und die Kultur. Auch gemeinsame Freizeitaktivitäten, wie z. B. Bowling erleichterten das Kennenlernen.

Der Montag begann für uns alle mit einer gemeinsamen Stadtführung durch das reizvolle Szentendre. Diese wunderschöne Künstlerstadt mit ihren barocken Häusern und der Lage an der Donau hat ihr ganz eigenes Flair. Anschließend ging es in das „Ferenczy Muzeum“, in dem wir uns eine Ausstellung des Künstlers Béla Czóbel anschauten, die Portraits beinhaltete. Im Anschluss besuchten wir eine weitere Bildergalerie, die abstrakte Werke verschiedener Künstler zeigte. Dort beantworteten wir mithilfe eines Online-Quiz Fragen.

Am Dienstag ging es zuerst für zwei Stunden an das Franziskanergymnasium, wo wir dem Unterricht beiwohnen durften und so einen kleinen Einblick in das Schulleben in Ungarn bekamen. Danach besuchten wir das Freilichtmuseum „Skanzen“ in Szentendre. Dort werden die Wohnkultur und die Lebensweise der ungarisch-sprachigen Region mit originalen, umgesiedelten Gebäuden und authentischen Artefakten im Kontext alter Siedlungsformen von der Mitte des 18. bis zur ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gezeigt. Wir bekamen hier eine ausführliche Führung über die Region Transsylvanien. Am Nachmittag hatten wir ein gemeinsames Sportprogramm mit unseren Gastschülern. Wir spielten zusammen Basketball und Fußball.

Am Mittwoch ging es nach Budapest. Zuerst besichtigten wir das Parlamentsgebäude. Dieses war sehr beeindruckend, da die Wände sehr prunkvoll mit Gold und Gemälden verziert sind. Im Anschluss ging es in das Ethnographische Museum, welches eine große Anzahl an Relikten der ungarischen Kultur, aber auch die Kultur der Völker ferner Länder beinhaltet. Weiterhin ist die Architektur dieses Gebäudes sehr beeindruckend. Die beiden Flügel, die einer Skaterbahn ähneln, sind ein bepflanzter Dachgarten.

Am Donnerstag besuchten wir das Schloss Gödöllő, welches eines der größten barocken Schlösser Ungarns ist und der Erholungsort des österreichischen Kaiserpaares Franz Joseph I. und Elisabeth war. Am Nachmittag fand eine große Abschlussparty in der Schule statt, auf der wir zu ungarischer Volksmusik tanzten und das selbstgemachte Essen unserer Gastfamilien genossen. Wir hatten alle sehr viel Spaß.

Am Freitag ging es nach der Verabschiedung von unseren Gastfamilien frühzeitig zum Bahnhof. Auch die Rückfahrt hatte ihre Tücken. Aufgrund einer Fahrplanänderung mussten wir zusätzlich in Wien umsteigen und bekamen gerade noch unseren Anschlusszug in München.

Leider ging die schöne Zeit in Ungarn viel zu schnell vorüber, aber wir freuen uns schon sehr auf den Rückbesuch unserer Austauschpartner im Juni des kommenden Jahres.

Johannes Müglich, Manuel Preidel (9d)

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