Jugend forscht – Domgymnasium mehrfach ausgezeichnet
Beim Regionalwettbewerb Jugend forscht in Hanau, der am 02.03.2024 stattfand, wurden Lina Bousakri, Maja Jäckel und Jonas Wiesner (5d) für ihr Projekt „Der Pudding-Check“ mit dem ersten Platz im Fachgebiet Biologie in der Alterssparte „Schüler experimentieren“ geehrt. Gleichzeitig haben sie sich für den Landeswettbewerb Ende März in Kassel qualifiziert.
Für sein Projekt „Energie aus Folie und Licht“ wurde Levi Schmitt (8d) in der Alterssparte „Schüler experimentieren im Fachgebiet Technik“ mit dem zweiten Platz ausgezeichnet. Zudem wurde er für seine Forschungsarbeit mit dem „Sonderpreis Ressourceneffizienz“ belohnt.
Immer mehr Kinder leiden unter Diabetes und Übergewicht. Dafür wird in erster Linie der zu hohe Zuckerkonsum verantwortlich gemacht. Lina, Maja und Jonas haben sich daher gefragt, ob man eine Nachspeise mit weniger Zucker herstellen kann, die trotzdem süß und lecker ist. Um dieser Frage nachzugehen haben sie Vanillepudding gekocht und dabei die Zutaten variiert. Sie verwendeten Milch mit unterschiedlichem Fettgehalt und Gewürze wie Salz, Kardamom, Anis, Zimt und Pfeffer. Nach vielen Vorversuchen bereiteten sie acht verschiede Puddings zu, die sich im Gehalt an Zucker und Fett und in der Zugabe von Gewürzen unterschieden, verteilten sie auf 808 Schälchen, ließen sie von 101 Freiwilligen verkosten und nach der empfundenen Süße sortieren. Ihre Ergebnisse zeigen, dass man das Empfinden von Süße in Speisen durch die Zugabe anderer Inhaltsstoffe in der Nahrung verstärkend beeinflussen kann. Bei ihren Versuchen waren dies vor allem Salz, Fett und Zimt. Der Zuckergehalt alleine in Nahrungsmitteln ist jedenfalls nicht für das Empfinden von Süße ausschlaggebend. Die Jury war vor allem vom strukturierten Vorgehen der jungen Forscher begeistert.
Grätzelzellen sind organische Farbstoffsolarzellen, die die Energie des Sonnenlichts in elektrische Energie umwandeln können. Ihr Funktionsprinzip ähnelt der Lichtreaktion der Photosynthese. Obwohl Grätzelzellen günstig und ökologisch in der Herstellung sind, werden sie für die kommerzielle Stromerzeugung bisher kaum eingesetzt. Dies liegt vor allem an ihrem vergleichsweisen niedrigen Wirkungsgrad und ihrer geringen Lebensdauer. Die Idee, die Levi mit seinem Projekt verfolgte, war es, Grätzelzellen mit Folien als Trägermaterial herzustellen, so dass sie leichter als herkömmliche Grätzelzellen aus Glas sind und auf unregelmäßigen Flächen aufgebracht werden können. Die Einsatzmöglichkeiten der Grätzelzellen könnten so deutlich erweitert werden. Levi hat es geschafft, Grätzelzellen aus transparenten, elektrisch leitenden Folien mit unterschiedlichen Pflanzenfarbstoffen selbst zu bauen und ihre Funktionsfähigkeit nachzuweisen. Er hat seine Erfindung auch mit der elektrischen Leistung mit von selbst hergestellten, herkömmlichen Glasgrätzelzellen verglichen. Seine Grätzelzellen auf Folienbasis haben gut funktioniert, weisen jedoch einen schnelleren Leistungsabfall als herkömmliche Glasgrätzelzellen auf. Hier möchte Levi mit seinen weiterführenden Forschungen ansetzen. Seine sehr anspruchsvolle Aufgabe hat Levi durch den innovativen Einsatz neuer Materialien und mit viel Engagement hervorragend gemeistert und damit die Jury überzeugt.
Frau Dr. Ziegler und Herr Dr. Koch nahmen für die Rabanus-Maurus-Schule den „Schulpreis des Hessischen Sponsorenpools“ für das besondere Engagement zu Förderung mathematisch, naturwissenschaftlich und technisch interessierter Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Wettbewerbs Jugend forscht entgegen und freuen sich über die sehr guten Erfolge der von ihnen in der AG „Forschen und Experimentieren“ betreuten Nachwuchstalente.
Dr. Christine Ziegler