Unser Schulmotto MenschSeinLernen stellt den Menschen als soziales Wesen in den Mittelpunkt. Werte sind der soziale Kitt, der Klebstoff einer Gemeinschaft. So nahm unsere Schule auch gerne an der vom Kultusminister Schwarz initiierten und vom ihm besuchten WERTvoll-Tour an der Wigbertschule in Hünfeld teil.
Den Rahmen der Veranstaltung bildete die dortige Aula. Oberstufenschülerinnen und Schüler von vier Gymnasien (Rabanus-Maurus-Schule/ Domgymnasium, Freiherr-vom-Stein-Schule, Winfriedschule und Wigbertschule) stellten dort an Informationsständen jeweils zwei Werte vor. Danach führte ein DS-Kurs ein Stück zum Thema Toleranz auf. Den Abschluss der WERTvoll-Tour in Osthessen bildete dann eine Podiumsdiskussion mit Menschen aus sozialen Berufen.
Schülerinnen und Schüler unserer Schule konzentrierten sich bei ihren Infoständen einmal auf den Wert “Selbstwirksamkeit”, der von Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Wahlunterrichtfachs “Glück/Selbstentwicklung” präsentiert wurde, sowie den Wert „Gemeinwohl”, welcher anhand eines Informationsstandes zum Sozialpraktikum illustriert wurde.
Das Unterrichtsfach “Glück/Selbstentwicklung” konzentriert sich dabei v.a. zunächst auf die individuelle Stärkung des Menschen. Um demokratische Werte wie Gerechtigkeit, Solidarität und Freiheit zu leben und um für diese einzustehen, braucht es starke Persönlichkeiten, die sich als selbstwirksam erleben, die also die innere Überzeugung haben, aus eigener Kraft herausfordernde und auch schwierige Situationen gut meistern zu können, die an sich selbst glauben. Im Rahmen der WERTvoll-Tour erklärten die Schülerinnen und Schüler den Begriff der Selbstwirksamkeit und wandten ihn auf ihren persönlichen Alltag an. Sie stellten (mit Kreppband auf dem Boden markiert) drei „Wertestraßen“ bzw. drei Wertekategorien – Erlebniswerte, schöpferische Werte/ Erfolgserlebnisse, Einstellungswerte – vor, die den jungen Erwachsenen Orientierung geben und es ihnen ermöglichen sollen, sowohl in guten als auch in herausfordernden Lebensphasen Sinn zu erleben und ihre Selbstwirksamkeit zu stärken. Das Publikum konnte in Form von selbst beschriebenen farbigen Kärtchen persönliche Beispiele einbringen und die Wertestraßen damit „pflastern“. Dieses Angebot wurde rege angenommen und so kam es an diesem Stand unserer Schule zu einer lebhaften Beteiligung der Gäste und einer mit Karten gefüllten Wertestraße.
An der zweiten Station unserer Schule stand das Sozialpraktikum als wertebildende Erfahrung im Rahmen des Schulunterrichts im Fokus: Ausgehend von der Frage, wie der hohe Anspruch unseres Schulmottos konkret Form annehmen kann, schilderten Schülerinnen und Schüler der Q-Phase die Höhen und Tiefen, die Chancen und Grenzen ihrer Praktika – kurz: das, was MenschSeinLernen ausmacht. Anhand prägnanter Zitate aus Praktikumsberichten über die jeweilige Motivation, die Selbst- und Fremdwahrnehmung sowie eine (Neu-)Bewertung unserer sozialen Wirklichkeit kamen die Präsentierenden ins Gespräch mit den Veranstaltungsteilnehmern. In der Podiumsdiskussion griff der Kultusminister genau diese Erfahrungen unserer Schülerinnen und Schüler auf, die abstrakte Werte wie Solidarität und Empathie im Sozialpraktikum ganz praktisch erleben.
Beide Stände des Domgymnasiums wurden so wichtige, vom Publikum, den Schülerinnen und Schülern, dem Minister, interessiert angenommene Stationen der WERTvoll-Tour in Hünfeld.
Marcel Zirpins