Chemie
Das Fach Chemie wird in der Rabanus Maurus Schule ab der Jahrgangsstufe 7 (G8) bzw. ab der Jahrgangsstufe 8 (G9) mit jeweils 2 Wochenstunden unterrichtet. Der Chemieunterricht erfolgt bis zum Erreichen der Qualifikationsphase im Klassenverband. Anschließend wird er als Wahlunterricht bis zum Abitur angeboten. Hier bietet sich die Möglichkeit, Chemie als dreistündigen Grundkurs oder fünfstündigen Leistungskurs zu belegen.
Für naturwissenschaftlich besonders interessierte Schülerinnen und Schüler bietet die Rabanus Maurus Schule zudem einen dreistündigen Ökologiekurs im Rahmen des Wahlpflichtunterrichts in der Sekundarstufe I an. Die Schülerinnen und Schüler können hier praxisorientiert arbeiten und sich u.a. mit ökologischen Zusammenhängen der Themengebiete Erde, Wasser und Luft beschäftigen.
Im Zentrum des Chemieunterrichts steht die Lehre vom Aufbau, der Umwandlung und dem Verhalten von Stoffen. Mit Hilfe von chemischen Erkenntnissen sollen Schülerinnen und Schüler lernen, Naturphänomene zu verstehen und die Bedeutung der Naturwissenschaft Chemie für unseren Alltag zu begreifen.
Die Entwicklung von Umweltbewusstsein und einem Verständnis für ökologische und auch technische Prozesse ist uns wichtig. Unter diesem Aspekt sind auch außerunterrichtliche Aktivitäten wie z.B. der Besuch eines chemischen Industriebetriebes, einer Forschungseinrichtung oder einer naturwissenschaftlich orientierten Hochschule möglich. Ferner können sich interessierte Schülerinnen und Schüler an ausgeschriebenen Wettbewerben (Chemie Olympiade, Dechemax Chemiewettbewerb, Jugend forscht etc.) engagieren.
Chemie – Was ist das?
Chemie ist eine Naturwissenschaft, die sich mit der Lehre zum Aufbau, zur Umwandlung und dem Verhalten von Stoffen anhand vorgegebener Gesetzmäßigkeiten beschäftigt. Die chemischen Gesetzmäßigkeiten sind dabei sowohl in den Weiten unserer Galaxis als auch in unseren Körpern und unmittelbaren Umgebung gültig. Jede Änderung der sichtbaren Welt – sei es das Sieden von Wasser oder die Farbänderung von Blättern im Herbst – hat ihre Ursache im Kosmos der Atome und Moleküle.
Darüber hinaus ist die Anwendung bzw. der Gebrauch chemischer Produkte in nahezu allen Bereichen unseres täglichen Lebens nicht mehr wegzudenken. Medikamente, Reinigungsmittel, Körpepflegeprodukte, Kunststoffe oder Farbstoff sind fester Bestandteil unseres Alltags geworden.
Mit Hilfe von chemischen Erkenntnissen können wir sowohl die Eigenschaften von Stoffen und deren Verhalten als auch Naturphänomene erklären und verstehen. Ferner können maßgeschneiderte Stoffe oder Materialien für bestimmte technische oder medizinische Anwendungsgebiete hergestellt bzw. entwickelt werden.
Doch leider gibt es auch Chemikalien, die uns und unserer Umwelt Schaden zufügen können. Es liegt also in unserem eigenen Interesse die weitreichenden negativen als auch positiven Auswirkungen zu verstehen, die Chemikalien und die Chemie auf unser Leben haben können.
Chemie Wettbewerbe
Die Rabanus-Maurus-Schule bietet für interessierte und naturwissenschaftlich begabte Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit im Bereich Chemie an renommierten Wettbewerben teilzunehmen.
1. Chemie – mach mit!
Der Wettbewerb „Chemie – mach mit!“ Richtet sich in erster Linie an Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I. Er wird veranstaltet vom Hessischen Kultusministerium in Kooperation mit der Goethe-Universität Frankfurt am Main (Institut für Didaktik der Chemie) und dem FCI (Fond der Chemischen Industrie).
Im Wettbewerb treten dann die Schülerinnen und Schüler in der Regel in Teams mit max. 3 Personen gegeneinander an. Dabei sind Aufgaben zu lösen, die auf der Internetseite des Wettbewerbs veröffentlicht werden. Bei den Aufgaben handelt es sich um Experimente, die entweder zu Hause unter Aufsicht der Eltern oder aber in der Schule in Anwesenheit eines Chemielehrers durchgeführt werden können.
Nach der Durchführung der Experimente sind diese zu Protokollieren und dem Chemie-mach-mit-Team einzusenden.
Am Ende der Wettbewerbsrunde erhalten alle Teilnehmer/innen, deren Arbeiten eine vom Chemie-mach-mit-Team festgelegte Qualitätsstufe erreicht haben (in der Regel ab 30-40% der maximalen Punktzahl), eine Bescheinigung über die erfolgreiche Teilnahme am Wettbewerb.
Die besten Arbeiten werden im Rahmen einer Siegerehrung an der Goethe-Universität Frankfurt am Main prämiert und erhalten Buch- und weitere kleine Sachpreise.
Für eine kleine, begrenzte Anzahl der besten Teilnehmer/innen besteht außerdem die Möglichkeit, an einem Experimentalpraktikum an der Universität in Mainz teilzunehmen.
Der Wettbewerb findet insgesamt zweimal im Jahr statt. Die Aufgaben erscheinen jeweils am 15. Februar und am 15. September (im Internet und an allen hessischen Schulen mit Sekundarstufe I).
Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.uni-frankfurt.de/72038240/CMM
2. Chemie Olympiade
Das Deutsche Auswahlverfahren zur Internationalen Chemie Olympiade ist ein jährlich bundesweit durchgeführter Wettbewerb, dessen Aufgabe in der Ermittlung des deutschen Auswahlteams, bestehend aus vier Olympioniken, für die Internationale Chemie Olympiade liegt. Der Wettbewerb ist vom Anspruch her in der Regel für Schülerinnen und Schüler der Oberstufe an allgemeinbildenden Gymnasien ausgelegt. Es gibt jedoch keine festgelegte Altersgrenze, sodass bei entsprechender Begeisterung und Engagement auch jüngere Teilnehmer durchaus erfolgreich teilnehmen können.
Um das Deutsche Team für die Internationale Chemie Olympiade auszuwählen, veranstaltet das IPN (Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften) 4 Auswahlrunden um aus allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern die besten Chemie-Olympioniken auszuwählen. Die ersten beiden Runden finden dabei auf Landesebene statt, die 3. Und 4. Runde auf Bundesebene.
Die 1. Runde wird in Form einer Hausarbeit abgelegt. Ab einer bestimmten Punktzahl in der ersten Runde (meist 50%) wird man für die 2. Runde zugelassen.
Die 2. Runde findet in Form einer dreistündigen Klausur statt. Die bundesweit 60 Besten (+ Quotenregelungen, damit alle Bundesländer vertreten sind) werden dann zur 3. Runde eingeladen.
In der 3. Runde werden die Kandidaten dann zu einem einwöchigen Seminar nach Göttingen eingeladen. Hierbei wird den Schülerinnen und Schülern ein tieferer Einblick in die theoretische Chemie gewährt. Parallel zum chemischen Teil des Seminars werden auch umfangreiche Freizeitmöglichkeiten geboten, wodurch Kontakte und intensive Freundschaften unter den Chemiebegeisterten aufgebaut werden können. Nach dem Seminar wird in zwei theoretischen Klausuren über das Weiterkommen entschieden.
Die 4. und letzte nationale Runde findet in Kiel statt, wo die 15 restlichen Kandidaten einer theoretischen und praktischen Klausur unterzogen werden, bis am Ende die vier nationalen Kandidaten feststehen. Diese Veranstaltung läuft wiederum im Rahmen einer einwöchigen Veranstaltung ab. Im Gegensatz zur dritten Runde wird hierbei allerdings der Schwerpunkt auf die praktische Chemie gelegt. Die vier besten Kandidaten vertreten dann Deutschland in der internationalen Chemie-Olympiade.