14.02.2014 | „Das Argument gleicht dem Schuss einer Armbrust – es ist gleichermaßen wirksam, ob ein Riese oder ein Zwerg geschossen hat.“
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Dieser etwas martialische Aphorismus des englischen Philosophen und Essayisten Bacon aus dem 17. Jahrhundert weist auf eine wichtige Wirkung eines guten Argumentes hin: Egal wer es vorbringt, es wirkt und lässt sich nicht ignorieren. Den richtige Umgang mit Argumenten und die Kunst des Debattierens lernen die Schülerinnen und Schüler am Domgymnasium spielerisch im Rahmen des Redewettkampfes „Jugend debattiert“. Dieser größte bundesdeutsche Wettbewerb zur sprachlichen und politischen Bildung hat an der Schule bereits eine lange Tradition und steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Bereits seit November wurden die Jugendlichen am Domgymnasium von den Deutschlehrkräften vorbereitet. Ein wesentliches Ziel des Wettkampfes ist es, den Schülern Schlüsselqualifikationen wie die Recherche bzw. Vorbereitung eines Debattenthemas, Überzeugungskraft, Gesprächsfähigkeit und Ausdrucksvermögen zu vermitteln und diese Fähigkeiten die Schüler auch anwenden zu lassen.
Das hohe Niveau der Debatten zeigte den Erfolg dieser Vorbereitung: In sechs verschiedenen Debatten (drei in der Mittel- und drei in der Oberstufe) mit jeweils vier Teilnehmern wurden Themen wie der Vegie-Day oder eine Kommunikation zwischen Schülern und Lehrern auf sozialen Netzwerken debattiert. Die Regeln der Debatte sind dabei streng reglementiert: Zwei Pro- und zwei Contravertreter haben jeweils nur zwei Minuten für ihre einleitendes Statement und jeweils eine Minute für das abschließende Schlussplädoyer. Dazwischen haben die Debattanten zwölf Minuten Zeit, ihre Standpunkte in einer freien Aussprache darzustellen. Die Finalisten wurden den Anforderungen gerecht und beleuchteten die Streitfrage von allen Seiten. Dabei gingen sie auf ihre Gesprächspartner ein, konnten sprachlich gewandt und mit fundierten Sachkenntnissen auftreten. Nach Abschluss der Diskussion erhielten die Schüler von Seiten der Jury (Lehrer und Schulsieger des Vorjahres) eine differenzierte Rückmeldung darüber, wo in der vorangegangen Diskussion ihre Stärken lagen und in welchen Bereichen noch Entwicklungsmöglichkeiten liegen.
Schließlich konnten sich Linus Darimond und Maximilian Bullemer als Sieger der Mittelstufe und Madeleine Hau sowie Sophia Scheich als Sieger der Oberstufe durchsetzen. Sie werden das Domgymnasium in einer weiteren Runde auf Regionalverbandsebene vertreten.