14.12.2015 | Am  Dienstag, den 24.11.2015, waren wir bei der Dichterlesung im Kulturkeller. Zu  Besuch war der Dichter und Autor Michail Krausnick. Er ist ein sehr vielfältiger  Schriftsteller. Er stellte uns ein paar Gedichte von ihm vor. Zwei seiner Gedichte, mit den Titeln,,  Modern, Modern“ und ,, Bist du was, dann hast du was“ wurden sogar als Prüfungstexte an Realschulen genutzt. Auch seine beiden kürzesten Gedichte “Position”  und “Lebenslauf” trug er uns vor. Bei diesen Gedichten mussten wir sogar etwas schmunzeln. (Bericht von Marla Höpfner, 7g)

Er schrieb aber auch Ritterbücher und ein Mädchenbuch für seine Kinder. Meist handeln seine Kinderbücher und Romane vom Nationalsozialismus.
Auch in seinem Roman,,  Auf Wiedersehen im Himmel“ , den er uns vorgestellt hat, handelt es sich um ein 8-jähriges Mädchen namens Angela, das als ,, Zigeunermädchen“ den Nationalsozialismus überlebt hat.
 Angela lebt in einem katholischen Internat mit anderen Kindern ohne Eltern. Die Eltern von den Kindern, die dort betreut werden, sind  meist  gleicher Herkunft wie Angela und werden deshalb in Konzentrationslager verschleppt. Eines Tages kommen zwei Männer mit Aktentaschen und verschwinden in ein Büro des Internats. Die Kinder werden gerufen, um in dem Büro  fotografiert zu werden und einen Fingerabdruck von sich auf einem Formular zu hinterlassen. Was die Kinder nicht wissen: Mit diesem Fingerabdruck unterschreiben sie ihre eigene Sterbensurkunde. Auch Angela steht in der Reihe, doch zu einem Foto und einem Fingerabdruck kommt es bei ihr nicht, da eine von den Nonnen, Schwester Agneta, sie davon abhält. Angela ist wütend und versteht nicht, warum sie nicht darf.
Tage später hält ein Bus am Internat. Den Kindern wird erzählt, dass  sie einen Ausflug zum Bodensee machen werden, doch eigentlich wird dieser Bus sie in den Tod fahren. In ein Konzentrationslager in Polen sollen diese Kinder kommen und vergast werden. Angela stellt sich auch heimlich unter die Kinder, um mitfahren zu können, obwohl Schwester Agneta  es ihr verboten hat. Schwester Agneta geht noch einmal alle Kinder durch und entdeckt Angela. Sie wird sauer und sagt Angela, dass dies nichts für Angela sei und Angela, dass  Angela auf ihr Zimmer gehen solle. Doch Angela wehrt sich und wird auch wütend. Schließlich gibt Schwester Agneta ihr eine Ohrfeige und Angela geht in den Schlafsaal des Internats. Diese  Ohrfeige aber hat Angela das Leben gerettet. Der Bus fährt mit den Kindern weg und Angela sieht ihre Freunde nie wieder.
Herr Krausnick beschreibt in diesem Roman eine wahre Geschichte. Er hat sich mit der heute 80 -jährigen Angela getroffen und ihre Geschichte in einem Buch verfasst. Noch heute plagen  Angela schlimme Träume über ihre Kindheit und sie stellt sich immer wieder die Frage: ,, Warum? Warum hat ausgerechnet sie diese Ohrfeige bekommen und warum hat sie überlebt?“
Ich fand das Buch verständlich für Jugendliche geschrieben und ich finde es gut, dass Herr Krausnick sich mit so einem dramatischen Thema beschäftigt.

Marla Höpfner, 7g

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