10.02.2018 | Im Jahr 2018 blickt das Domgymnasium auf eine 1270-jährige Schultradition seit der Gründung der Klosterschule 748 n. Chr. durch Sturmius zurück. Traditionell beging die Schule am vergangenen Freitag, 09.02.2018, ihr alljährliches Patronatsfest.
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| (Fotos: Christian Redweik)
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Eröffnet wurde es mit einem Ökumenischen Gottesdienst, der von Pfarrerin Ivona Linhart und Pfarrer Alexander Best zelebriert wurde. Das Motto des von Religionslehrer Christoph Kleber vorbereiteten Gottesdienstes lautete „Rabanus-Maurus: Was uns zusammenhält?!“.
Ausgehend von einer sehr persönlichen Definition, was für sie Verbundenheit ausmacht, spannte Pfarrerin Ivona Linhart einen Bogen zur Schule und warf die Frage nach der Qualität und den Möglichkeiten von Verbundenheit an der Schule auf. Schülerinnen und Schüler der Oberprima interpretierten Bilder von Sextanern des Domgymnasiums zur Frage „Welches Band hält uns zusammen?“. In der anschließenden Predigt stellte Pfarrer Alexander Best eine Analogie zu Freundschaftsarmbändern her und ging in dem Zusammenhang darauf ein, dass es auch im Umfeld von Schule immer die Möglichkeit gäbe, verbindende Begegnungen zu entdecken. Der Hl. Geist, von Rabanus im „Veni, creator spiritus“ besungen, sei dabei das entscheidende Band, das uns zusammenhalte. An der Orgel spielte Hr. Alexander Lauer (Abiturjahrgang 1993). Zudem sang der Lehrerchor eine Strophe des Liedes „Veni, creator spiritus“.
Im Anschluss an den Gottesdienst trafen sich die Jubiläumsjahrgänge 1958, 1968 und 1993 zu einer Feierstunde mit Ehrungen im E-Pavillion. Schulleiter Matthias Höhl überreichte den zahlreich zum Patronatsfest erschienenen Jubilaren Urkunden anlässlich ihres diamantenen, goldenen und silbernen Abiturjubiläums.
Um 10:30 Uhr schloss sich in der Aula für die geladenen Ehrengäste, das Lehrerkollegium sowie für die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 bis Q4 die Patronatsfeier an. In seiner Begrüßung ging Schulleiter Matthias Höhl kurz auf das 1270-jährige Jubiläum des Domgymnasiums ein, welches in der Tradition der 748 durch Sturmius gegründeten Klosterschule steht.
Herr Richard Hartwig, Vorsitzender des Fördervereins der Rabanus-Maurus-Schule, richtete Grußworte an die Festgäste und erläuterte kurz die Aufgaben und Ziele des Fördervereins. Alle, die sich mit der Schule verbunden fühlten, seien herzlich in selbigem willkommen. In dem Zusammenhang bat Herr Hartwig auch um materielle Unterstützung, um die Schule weiterhin gut voranbringen zu können.
Als Festredner konnte in diesem Jahr Fuldas ehemaliger Oberbürgermeister Gerhard Möller gewonnen werden, der 1968 sein Abitur am Domgymnasium abgelegt hat und somit auch in der vorangegangenen Feierstunde für sein goldenes Abiturjubiläum geehrt worden war. In seiner Festrede, die unter dem Motto „Wie sich die Zeiten ändern …“ stand, ging der Oberbürgermeister a.D. auf die gesellschaftlichen und politischen Veränderungen der letzten Jahrzehnte ein und machte deutlich, dass sich damit auch die Erwartungen an die Schule gewandelt hätten. In Zeiten des starken gesellschaftlichen Wandels und Umbruchs müsse Schule ein Ort von Orientierung und Ruhe bieten, gleichzeitig aber auch junge Menschen auf das Leben nach der Schule angemessen vorbereiten und ihnen „Rüstzeug für den weiteren Lebensweg vermitteln“. Dabei dürfe man nichts überstürzen, sondern müsse bei aller Wissensvermittlung besonnen ans Werk gehen, denn – so der ehemalige Fuldaer Oberbürgermeister – „Bildung braucht Zeit“.
Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde vom Orchester des Domgymnasiums unter der Leitung von Jutta Orfgen sowie von der Big Band unter der Leitung von Robert Klier. Die Schülerinnen und Schüler der beiden DS-Kurse der E-Phase (Leitung: Barbara Kiel, Martina Ludwig) zeigten ihr Stück „50“ zum Thema „Sie und Er“, welches sie im Rahmen der Fuldaer Schultheatertage entwickelt hatten.
Das Patronatsfest klang aus mit dem neu getexten Rabanuslied, welches gemeinsam von Plenum, großem Chor und Blechbläserensemble unter Leitung von Simon Kubisch gesungen wurde. Schulleiter Matthias Höhl hatte zuvor die Idee für eine Neufassung des 1948 von Direktor Professor Franz Ranft komponierten und getexteten Liedes erläutert. Die Rabanus-Maurus-Schule des 21. Jahrhunderts habe sich ein neues zukunftsweisendes Leitbild (MenschSeinLernen) gegeben, welches in einem überarbeiteten Liedtext berücksichtigt werden sollte, um die Schulkultur des 21. Jahrhunderts besser zum Ausdruck zu bringen.
Nach dem Festakt bestand im Foyer Gelegenheit für Begegnung und Gespräch. Bewirtet wurden die Gäste von Schülerinnen und Schülern des diesjährigen Abiturjahrganges.
Barbara Kiel