04.03.2018 | Wir, d.h. 25 interessierte Schülerinnen und Schüler der beiden DS-Kurse von Frau Ludwig und Frau Kiel, haben dieses Jahr für die 30. Fuldaer Schultheatertage zum Thema “Sie + Er” ein Stück vorbereitet. Drei Tage haben wir mit einem Theaterpädagogen namens Benjamin Porps zusammengearbeitet, um ein eigenes ca. minütiges Stück zu entwickeln. Unterstützt wurden wir dabei auch von unseren beiden Kurslehrerinnen, Frau Kiel und Frau Ludwig.
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Dienstag, 30.01.2018
Am Morgen des ersten Tages standen die 25 Freiwilligen aus den beiden Kursen voller Erwartung vor dem E-Pavillon und waren gespannt, was uns erwarten wird. Viel im Voraus gab es an Informationen nicht, nur der Auftrag: Bringt zu dem Workshop einen typisch männlichen und typisch weiblichen Gegenstand mit.
Wir begannen mit ein paar Aufwärmübungen, bis wir die Aufforderung bekamen, unsere Gegenstände zur Hand zu nehmen und typische Bewegungen mit ihnen zu vollführen. Daraus entwickelten wir in Kleingruppen verschiedene Bewegungsabläufe. Anschließend sollten wir die Gegenstände nach bestimmten Kriterien sortieren. Nach diesen Aufgaben war der Tag schon fast zu Ende und langsam ging ein leises Raunen durch die Menge, wann wir denn nun endlich mit unserem Stück anfangen würden, da noch nicht wirklich was zu Papier gebracht worden war.
Mittwoch, 31.01.2018
Neuer Tag, neue Energie, nun wird sicher gearbeitet und das Stück ausgearbeitet? – das waren zumindest unsere Erwartungen. Aber erst einmal hieß es wieder nur Aufwärmen und verschiedene Übungen durchführen, wie beispielsweise die Bewegungen eines anderen als Spiegel zu imitieren. Eine Tanzübung hat sich schon fast zu einer Art Flashmob entwickelt.
Trotzdem kam immer wieder die Frage auf: Wann planen wir denn jetzt endlich unser Stück?! Nach ca. der Hälfte des Tages machten ein paar ihren Sorgen Raum und sprachen unser Problem offen an. Benjamin versuchte uns klar zu machen, dass die ganzen Übungen schon auf unser Stück hinarbeiten und später z.T. Bestandteil desselben sein würden. Auch wenn uns das an der Stelle noch schwer fiel zu glauben, spätestens bei der Aufführung am nächsten Tag sollte jeder verstanden haben, was er damit genau gemeint hatte.
Zweites Problem war das Zusammenstellen des Stücks. 25 Akteure mit vielen verschiedenen Ideen – wie sollte man da einen gemeinsamen Nenner finden? Es entstand eine Diskussion und einige Ideen wurden ausprobiert, doch der zweite Probentag neigte sich bereits dem Ende. Wir gingen in der Vorstellung auseinander, noch keine feste Idee zu haben und folglich unser Stück nicht üben zu können. Sorge bereitete uns auch die Erkenntnis, dass uns am Donnerstag nur noch vier Stunden zum Fertigstellen unseres Beitrages für die Jubiläums-Schultheatertage blieben.
Donnerstag, 01.02.2018
Letzter Tag. Nur noch vier Stunden, bis wir langsam ins Schlosstheater müssen, um rechtzeitig die Stellprobe machen zu können. Was fehlt uns noch? Ach ja, das Stück!
Trotz anfänglicher Skepsis machten wir uns motiviert ans Werk und mischten unsere Ideen mit denen von Benjamin. Schließlich hatten wir ein Stück, mit dem alle einverstanden waren. Nun hieß es im Akkord „Proben, proben, proben!“. Letztendlich wurde das Stück dann „50“ genannt, basierend auf den 50 Gegenständen, die alle zusammengetragen hatten. Nun endlich vorbereitet, machten sich alle nervös, aber auch voller Vorfreude auf in Richtung Schlosstheater.
Das Stück zeichnete sich im Gegensatz zu den anderen dadurch aus, dass es keine eindeutige Geschichte erzählte, sondern vielmehr den Schwerpunkt auf die Ästhetik der dargestellten Bewegungen legte. So konnte sich jeder Zuschauer ein eigenes Bild von dem Gesehenen machen und nach Belieben interpretieren.
Fazit:
Eigentlich war die Gruppe, die zusammengearbeitet hat, zuvor noch nie in der Zusammensetzung in Kontakt gekommen, da die Teilnehmer normalerweise aus zwei verschiedenen Kursen sind. Aber gerade das hat es so interessant und spannend gemacht. Dieses Gemeinschaftsgefühl, das bei den Gruppenarbeiten aufgekommen ist, war immer da und hat auch alle angetrieben. Zwar gab es bei den Proben auch Unstimmigkeiten, aber das steht nicht im Vordergrund, sondern die Erfahrungen, die alle gemacht haben. Allein zusammen auf der Schlosstheaterbühne zu stehen und die Konzentration und das Lampenfieber aller zu spüren, ist ein Gefühl, welches man nicht beschreiben kann.
Außerdem haben wir uns alle auch theatertechnisch verbessert. Am Anfang waren wir noch ein bisschen skeptisch, aber im Verlauf der Woche hat man sich zunehmend mehr getraut und sich weiterentwickelt und das ist etwas, was uns alle stolz macht und im weiteren Verlauf des Jahres bestimmt noch weiterhelfen wird.
von Samuel Haipeter, Amelie Brockmann, Arrita Hasani und Moritz Vey
(stellvertretend für die Teilnehmer der beiden DS-Kurse)