24.04.2018 | Theresa Rothenbücher informierte am 09.04.2018 in einem spannenden Vortrag die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen Q2 und Q4 der Rabanus-Maurus-Schule über neueste Forschungstrends der zellbasierten regenerativen Medizin.
Frau Rothenbücher, ehemalige Schülerin des Domgymnasiums (Abiturjahrgang 2010), arbeitet zu Zeit als Doktorandin im EU-Forschungsprojekt Training4CRM (Training for cell based regenerative medicine) in Madrid. Nach einer kurzen Einführung in die Vielfältigkeit, die Herausforderungen und die Faszination des Biotechnologiestudiums stellte Frau Rothenbücher das Forschungsprojekts Training4CRM vor, in dem sie mit 14 weiteren Doktoranden in 6 verschiedenen Ländern, verteilt auf 9 Einrichtungen zusammenarbeitet. Ziel des Projektes ist ein neuer Therapieansatz für neurodegenerative Krankheiten. Innerhalb von 4 Jahren sollen optoelektronische Bio-Implantate entwickelt werden, welche in das Gehirn von Patienten mit neurodegenerativen Erkrankungen (wie z.B. Parkinson) implantiert werden können. Diese „Sonden“ sollen über Apps auf dem Smartphone gesteuert werden können, um – im Falle von Parkinson – Dopamin bei Bedarf freizusetzen. Frau Rothenbücher selbst arbeitet an der Erstellung von „Minibrains“. Dabei handelt es sich um kleine gehirnähnlich-strukturierte Zellaggregate, die aus menschlichen induziert pluripotenten Stammzellen in Kombination mit verschiedenen Biomaterialien generiert werden. Bei erfolgreicher Entwicklung sollen diese einmal genutzt werden, um nach Medikamenten zur Therapie von neurodegenerativen Krankheiten zu suchen.
Anschaulich erläuterte die junge Wissenschaftlerin ihrem Publikum, welche Fortschritte bei der Entwicklung von Gehirn-Organoiden in jüngster Zeit gemacht wurden und an welchen Lösungsansätzen gearbeitet wird, um noch bestehende Probleme zu beheben. Mit ihrer kurzweiligen Präsentation brachte Theresa Rothenbücher ihre faszinierten Zuhörer nicht nur auf den neuesten Stand der Forschung, sondern machte auch „Werbung“ für den Beruf des Wissenschaftlers, was an den interessierten Nachfragen der Schülerinnen und Schüler zu erkennen war.
Christine Ziegler