31.08.2018 | Am Montag, dem 07.08.2018, traf pünktlich um 18.00 Uhr der Bus mit den chinesischen Austauschpartnern, begleitet von Frau Wang und Herrn Zhang, die eine Woche Rundreise durch Deutschland hinter sich hatten, an der Rabanus-Maurus-Schule ein. Die Wiedersehensfreude war groß. Vielfältige Unternehmungen erwarteten unsere Gäste und die gastgebenden Schülerinnen und Schüler in den kommenden Tagen, die von Herrn Redweik und Frau Dietrich-Stainov organisiert worden waren.
Ein Workshop Angebot in der Kunststation Kleinsassen stand am Dienstag auf dem Programm. Bezugnehmend auf die dort gezeigte Ausstellung „Myth, Upcycled“ fanden vier verschiedene Kurse statt, die von Künstlern durchgeführt wurden: Malerei mit Schablonen, Kalligraphie, Collage, und Drucken mit geritzten Styroporplatten. Der Genius Loci der Kunststation wirkte besonders inspirierend.
Am Mittwochvormittag führte Herr Peter, ein ehemaliger Kollege, die chinesischen Gäste durch die Altstadt von Fulda. Anschließend empfing der Oberbürgermeister Dr. Wingenfeld im „Grünen Zimmer“ im Stadtschloss alle am Chinaaustausch Beteiligten. Er hob die Bedeutung von internationalen Begegnungen hervor und das damit verbundene Kennenlernen anderer Kulturen und Lebensweisen. Für die begleitenden Lehrer aus China war es eine große Ehre vom Oberbürgermeister begrüßt zu werden und Geschenke auszutauschen. Wir sind Frau Neumann-Wang sehr dankbar, dass sie sowohl bei der Stadtführung als auch beim Empfang übersetzte.
Nach einer kleinen Erfrischung wanderten alle zum Tümpelgarten zu gegrillten Würstchen, die von den Chinesen besonders geschätzt wurden. Bewundert wurden die Aquarien mit exotischen Fischen und die Terrarien mit Schlangen und Krokodilen.
Höhepunkt des Aufenthalts war die Fahrt nach Merkers zum Erlebnissalzbergwerk. Drei Stunden lang wurden wir in offenen Speziallastwagen in 500m – 800m Tiefe in dem unterirdischen Labyrinth herumgefahren, mit Besichtigungen der verschiedenen Ausstellungsräume und der Konzerthalle unter Tage. Es war interessant zu erfahren, dass
zum Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 große Teile des Vermögens der Reichsbank in Form von Raubgold, Bargeld in Reichsmark und Kunstschätzen, darunter Bilder aus der Gemäldegalerie in Berlin oder die Büste der Nofretete in gesicherten Räumen des Bergwerks versteckt und am 8. April 1945 durch amerikanische Truppen entdeckt wurden. Die US-Generäle Omar N. Bradley und George S. Patton fuhren im April 1945 in die Grube ein, um den Fund zu begutachten, wenig später auch Dwight D. Eisenhower.“ (Wikipedia). Amerikanische Soldaten hatten alle diese Wertgegenstände abtransportiert und in die USA verschifft.
Der anschließende Besuch im Wildtierpark in Gersfeld bot Entspannung und „hautnahe“ Begegnung mit den Tieren.
Am Freitag hatten die chinesischen Gäste die Gelegenheit, am Unterricht teilzunehmen. Frau Wang und Herr Zhang besuchten zusammen mit Frau Dietrich-Stainov den Waldkindergarten in der Nähe von Hünfeld. Frau Neumann-Wang hatte das ermöglicht. Für unsere Gäste war diese Form der frühkindlichen Erziehung in der Natur völlig unbekannt.
Das Wochenende verbrachten die Austauschschülerinnen und -schüler mit ihren Gastfamilien.
Am Montag früh war die Verabschiedung mit obligatorischem Gruppenfoto. Der Bus fuhr um 9.00 Uhr zum Flughafen ab. Bis zum übernächsten Jahr, mit anderen Schülern.
Wir danken an dieser Stelle ganz herzlich den Gasteltern für ihr Engagement. Sie haben den chinesischen Schülerinnen und Schülern ereignisreiche Tage in freundschaftlicher und sorgender Verbundenheit geboten. Dass für alle Beteiligten diese Woche eine Bereicherung war, hoffen wir, und ebenso, dass die Verbindungen mit den chinesischen Schülern aufrechterhalten werden und das Interesse an China und seiner Entwicklung geweckt ist und bleibt.
T. Dietrich-Stainov und Ch. Redweik