03.06.2019 | Auch in diesem Jahr besuchte die Jahrgangsstufe 10 im Rahmen des Curriculums für das Fach Geschichte die Gedenkstätte Buchenwald, eines der größten Konzentrationslager auf deutschem Boden während der Zeit des Nationalsozialismus. Ziel der Exkursion ist es, den Schülerinnen und Schülern durch die intensive Auseinandersetzung mit der Unterdrückung und Vernichtung politisch Andersdenkender und rassisch Verfolgter den zentralen Wert der Menschenwürde zu verdeutlichen und sie im Geist der Völkerverständigung zu erziehen.

Nachdem die Klassen im vorbereitenden Geschichtsunterricht durch einen mit anschaulichen Zeitzeugenberichten ergänzten Informationsfilm bereits einen ersten Eindruck vom Leben im Konzentrationslager Buchenwald gewonnen hatten, wurde dieser zu Beginn des Tagesprojekts durch den gemeinsamen Diskurs über Originalfotoaufnahmen der damaligen Zeit vertieft.

Im Anschluss hieran besichtigten die Lerngruppen mit ihren jeweiligen Museumspädagoginnen das Gelände. Nach einem kurzen, aber eindrucksvollen Besuch der Arrestzellen im Torgebäude, wo die Häftlinge auf teils unvorstellbare Art gequält wurden, betraten die Schülerinnen und Schüler durch das Tor mit der Inschrift ,,JEDEM DAS SEINE“ den Appellplatz. Hier erhielten sie Informationen zum morgendlichen und abendlichen Durchzählen der Inhaftierten, einem häufig mehrstündigen Vorgang, der viele an ihre körperliche Belastbarkeit brachte, da dieser zudem vielfach unter eisigen Wetterbedingungen vonstattenging.  

Nachdem einige bereits durch diese Schilderungen emotional sehr berührt waren, war das Entsetzen über die Unmenschlichkeit des NS-Regimes beim Besuch des Krematoriums, das auch die Pathologie, den Nachbau einer Genickschussanlage und den Leichenkeller enthält, noch deutlicher spürbar.

So wird dieser Tag vielen dahingehend im Gedächtnis bleiben, dass es weiterhin unerlässlich ist, die Erinnerung an diese dunkle Zeit der deutschen Geschichte in Erinnerung zu bewahren.

Maike Lehmann

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