Schulteam der Rabanus-Maurus-Schule ist zweifacher Champion in der aktuellen First-Lego-League Saison
Das Schulteam der Robotik AG Mäc Lego RMS belegte zunächst im Regionalfinale in Fulda und dann im Semi-Finale in Siegen jeweils den ersten Platz. Damit hat das Team – passend zum diesjährigen Thema des Wettbewerbs – ein eigenes Masterpiece erschaffen.
Die Robotik AG der Rabanus-Maurus-Schule besteht bereits seit 2018 und hat in dieser Zeit jährlich – auch während der Pandemie – mit großem Erfolg am Wettbewerb der First Lego League teilgenommen.
Auf die Frage der Siegener Preisrichter im Rahmen der Kategorie Grundwerte, wo die Schülerinnen und Schüler ihre größte Entwicklung in dieser Zeit sähen, antwortet Finn Arndt im Namen aller Teammitglieder mit zufriedenem Lächeln völlig selbstverständlich: „Wir wissen über unsere individuellen Stärken Bescheid und dass wir uns in jedem Moment aufeinander verlassen können.“ Das sind Worte eines Schülers, der in einem Team arbeitet, welches im Rahmen einer schulischen AG in dieser Form vermutlich seines Gleichen sucht. „Wir sind über all die Jahre zu einer echten Einheit geworden“, ergänzt Teammitglied Marius Kümmel. „Da sind neben uns aktiven Teammitgliedern auch unsere Coaches zu nennen, ohne die ein solcher Doppelerfolg niemals möglich gewesen wäre.“
Neben der akribischen Arbeit im Rahmen der Wettbewerbsvorbereitung, für die die beteiligten Schülerinnen und Schüler, aber auch der betreuende Lehrer, Daniel Rausch und sein Coaching Team, über den Schultag hinaus viel Zeit investieren, ist auch der Austausch mit anderen Teams, die am Wettbewerb teilnehmen, ein wichtiger Baustein des Erfolgs. Sei es weltweit über den eigenen YouTube-Kanal oder direkt in Fulda. So hat sich zum Beispiel Teammitglied Jannik Schäfer bei dem ebenfalls qualifizierten Team TheMarbots nach dem Regionalentscheid in Fulda gemeldet, um Ideen und Tipps zur Optimierung der Programmierung auszutauschen. „Unser Team sieht hier keine knallharte Konkurrenz, sondern eine Chance, einem anderen Team eine bessere Fahrt zu ermöglichen“, so Jannik Schäfer. Die Fahrten der Roboter, die auf einem Parcours jährlich wechselnde Aufgaben lösen müssen, stellen ein Kernelement der Wettkämpfe dar. Der geschickte Bau der Roboter und ihre sorgfältige Programmierung bilden dabei die Grundlage für jeden Erfolg.
Nach dem diesjährigen Durchmarsch in das D-A-CH-Finale am 13. und 14. April in Davos feilt das Team mit Hochdruck an Optimierungen des Roboters und treibt parallel das Forschungsprojekt „Nischenleidenschaften erlebbar machen“ voran. Neben den Fahrten der Roboter bilden die Forschungsprojekte der Teams den zweiten wichtigen Bereich der Wettkämpfe. Dabei hat Mäc Lego RMS das diesjährige Wettkampfthema Masterpiece zum Ausgangspunkt genommen, um Möglichkeiten und Wege zu erforschen, ausgefallene Hobbies und Interessen – sogenannte Nischenleidenschaften – einer breiten Öffentlichkeit näher zu bringen, um so einen Austausch zwischen Mitgliedern bestimmter Szenen – beispielsweise Speed-Cubern, die den allgemein bekannten Zauberwürfel in atemberaubender Geschwindigkeit lösen können – und Außenstehenden anzustoßen. Hier steht als nächster Schritt ein „Tag der Leidenschaften“ an, der kleinen Communities eine große Bühne bieten soll.
Auf das Finale in der Schweiz freut sich das gesamte Team. Auf die Frage, wo sie die größte Baustelle bis dahin sehen, erhalten wir von Clemens Schmitt und Frederik Kress eine besondere Antwort: „Auf unserem Weg in der First-Lego-League haben wir nun schon drei Generationen an intelligenten Steinen erlebt. Einer fehlt uns aber noch…“.
Der intelligente Stein ist das Herzstück der Lego-Roboter, der als Computereinheit fungiert und die Programmierung auf den Roboter überträgt. Was genau sich hinter dem noch fehlenden intelligenten Stein verbirgt, bleibt wohl bis zum Finale ein kleines Geheimnis. Doch eines ist klar: Mäc Lego RMS ist ein Fuldaer Team, bei dem man die Begeisterung für die First-Lego-League spüren und erleben kann.
Daniel Rausch (betreuender Lehrer der Robotik AG Mäc Lego RMS)