Lautes Lesen ist ein wichtiger Beitrag zur Entwicklung von Lesekompetenz.
Der Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels bietet allen Sechstklässlern die Gelegenheit, ihre Lieblingsbücher vorzustellen und Anregungen für die eigene Lektüre zu erhalten.
Das diesjährige Schulfinale des Lesewettstreits hat Luca Sophie Müller aus der Klasse 6b für sich entschieden.
Bereits einige Wochen vor dem Finale hatten die Quintaner im Deutschunterricht gelernt, Texte sinngemäß betont vorzulesen und deren Stimmung an das Publikum weiterzugeben. Am Ende dieser Vorbereitungsphase standen die klasseninternen Wettbewerbe, in denen pro Klasse ein Finalist ermittelt wurde, der die Klasse im Schulentscheid vertreten sollte. Außer Luca Sophie Müller traten Maja Hasenauer (6a), Valerius Handwerk (6c), Alois Dworazik (6d) und Theodor Achenbach (6e) beim Schulfinale an.
Im vollbesetzten E-Pavillon stellten sich die Finalisten zunächst der Herausforderung, den Anwesenden – allen Quintanern, ihren Deutschlehrkräften und der fünfköpfigen Jury – eine selbst gewählte Passage aus ihren Lieblingsbüchern vorzulesen. Nach diesem gelungenen ersten Durchgang zogen sich die Juroren zu einer Besprechung zurück. Herr Mick Kayser, der Vorsitzende des Schulelternbeirates, die Deutschlehrer Frau Patricia Noll und Herr Marcel Zirpins, Emilia Mönnich von der SV und die Vorjahressiegerin Emma Römmelt wirkten dankenswerterweise in der Jury mit.
Allen Klassensiegern wurde nach der Pause im zweiten Durchgang eine Textstelle aus dem Jugendbuch: „Der Hund, der unterwegs zu einem Stern war“ von Henning Mankell vorgelegt. Das preisgekrönte Buch handelt von dem elfjährigen Joel, der in einer schwedischen Kleinstadt bei seinem Vater aufwächst und aufgrund seiner Einsamkeit in Traumwelten flüchtet. Von Ture, einem älteren Jungen, wird Joel genötigt, als Mutprobe auf den Bogen einer Eisenbahnbrücke zu klettern.
Für die Finalisten bestand die Aufgabe darin, Joels Gedanken und Gefühle der Angst beim gefährlichen Besteigen des Brückengeländers lebendig werden zu lassen und die spannende Atmosphäre einzufangen. Die Vorlesenden bewältigten diese Aufgabe durchweg souverän. Nun mussten die Juroren die schwierige Entscheidung treffen, wer von den Teilnehmenden unsere Schule in der nächsten Wettbewerbsrunde vertreten wird. Daher nutzte die Jury die zweite Pause zu einer eingehenden Beratung.
Danach gaben die Juroren den Finalisten eine individuelle Rückmeldung, lobten deren Lesebeiträge und gaben Anregungen zur Weiterentwicklung der Lesefähigkeit. Schließlich verkündete Patricia Noll im Namen der Jury, dass sich Luca Sophie Müller aufgrund ihrer herausragenden Lesekompetenz als Schulsiegerin für den Kreisentscheid qualifiziert hat.
Valerius Handwerk landete auf dem zweiten Platz, dicht gefolgt von dem Drittplatzierten Alois Dworazik.
Alle Teilnehmenden wurden mit einer Urkunde ausgezeichnet. Luca Sophie Müller erhielt als Anerkennung für ihre großartige Leistung den von Frau Barbara Fritz, der Inhaberin der Rathaus Buchhandlung, gespendeten Buchpreis.
Unserer Schulsiegerin wünschen wir viel Freude und gutes Gelingen bei der Teilnahme am Kreisentscheid im Februar nächsten Jahres.
Dr. Barbara Wehner-Gutmann