28.05.2018 | Endlich war es soweit. Am 12.05.2018 kamen unsere ungarischen Austauschschüler nach einer 14-stündigen Fahrt erschöpft, aber glücklich endlich in Fulda an. Trotz der vielen Monate, die seit unserem Besuch in Szentendre/ Ungarn vergangen waren, verstanden wir uns wieder direkt auf Anhieb.
Für Sonntag standen individuelle Aktivitäten in den Gastfamilien auf dem Plan. Durch das anfangs gute Wetter hatten wir viele abwechslungsreiche Möglichkeiten, wie z.B. im Freien zu grillen. Bei Essen und guten Gesprächen kamen wir uns schnell wieder näher und holten die „verlorenen“ Augenblicke nach. Gegen Mittag traf sich ein Großteil der Klasse schließlich noch zum Minigolfspielen. Die Stimmung war sehr ausgelassen.
Am Montag stand unseren ungarischen Gästen der erste offizielle Programmpunkt bevor: Um das deutsche Schulsystem besser kennenzulernen, nahmen sie an den ersten beiden Stunden unseres regulären Unterrichts teil. Anschließende begaben sie sich auf Erkundungstour durch das historische Fulda. Für den Abend organisierte Herr Klier eigens eine Big Band-Night.
Ein weiterer – gerade historisch wichtiger – Höhepunkt des Austauschprogrammes war die Fahrt am Dienstag nach Point Alpha. Vor 29 Jahren standen sich hier noch die Sowjetunion, zu der auch Ungarn zählte, und Westalliierte verfeindet gegenüber. Deshalb war bzw. ist gerade dieser Besuch so bedeutend für den Austausch. Anschließend konnten wir die Wartburg durch eine Führung, in der wir auf die Spuren von Martin Luther und der heiligen Elisabeth kamen, besichtigen. Hinterher hatten wir noch Freizeit, um die Innenstadt Eisenachs zu erkunden und um unseren Geldbeutel um den einen oder anderen Euro zu erleichtern, bevor wir die Heimfahrt antraten. Die Rückfahrt war leider von Stau geprägt, aber wir ließen uns die Stimmung dank Musik nicht vermiesen.
Der nächste Tag sollte der sportlichste aller 6 Tage, die die ungarischen Austauschschüler insgesamt bei uns verbrachten, werden. So konnten uns selbst schlechte Wetterverhältnisse den Aufstieg vom Guckaisee auf die Wasserkuppe nicht erschweren. Oben angekommen, wurden wir – trotz Nebel – mit einer einmaligen Aussicht und einer Fahrt mit der Sommerrodelbahn belohnt. Anschließend stand uns die Möglichkeit von sportlichen Aktivitäten in der Schule offen, die wir alle wahrnahmen.
Die Zeit mit unseren Gästen ging so schnell vorüber, dass wir erst im Laufe des Donnerstags realisierten, dass sich der ungarische Gegenbesuch bereits dem Ende neigte. Während unsere Gastschüler am Vormittag im Bad Hersfelder wortreich – einer Wissens- und Erlebniswelt für Sprache und Kommunikation – in die Tiefen der deutschen Sprache abtauchen konnten, stand für uns der reguläre Unterricht in der Schule auf dem Plan. Den für die meisten wahrscheinlich vorerst letzten gemeinsamen Abend ließen wir mit einer Abschiedsparty im Oberstufenraum und auf Grund des guten Wetters mit einem ausgiebigen Grillen draußen ausklingen. Nun stand die letzte Nacht in den Gastfamilien an, bevor unsere ungarischen Gäste, die zu Freunden geworden waren, am nächsten Morgen gegen 8 Uhr die Heimfahrt antraten. Der Abschied fiel allen schwer und so einigte man sich teilweise „auf ein Wiedersehen“.
von Till Flamme-Brühne, Noah Bockmühl, Carl Vogel und Edgar Maar (9d)