Fair streiten, sachkundig debattieren – das umschreibt die vier Debatten am besten, die am 23.01. im Rahmen des Schulentscheids von Jugend debattiert in der Altersstufe II (Sek. II) am Domgymnasium stattgefunden haben. Alle 16 Finalisten haben ihre Aufgabe mit Bravour gemeistert und damit erneut unterstrichen, dass die Debattenkultur an der Rabanus-Maurus-Schule einen wichtigen Stellenwert einnimmt und gezielt gefördert wird.
Namentlich waren dies: Jannik Böhm und Emilia Mönnich aus der E1a, Tobias Rudolf und Flemming Straeter aus der E1b, Rami Arach und Mika Plappert aus der E1c, Luisa Nahrung und Lisa-Marie Niwek aus der E1d, Linus Rönnike und Lilly Schneider aus der E1e, Islam Alhassan und Paul Nüchter aus der E1f sowie David Fliedner, Joram Keßner und Marius Kümmel (freiwillige Teilnehmer aus der Q1).
Jugend debattiert ist eine Initiative des Bundespräsidenten und steht unter seiner Schirm-herrschaft. Partner sind die Hertie-Stiftung, die Heinz Nixdorf Stiftung sowie die Kultusmi-nisterkonferenz, die Kultusministerien und die Parlamente der Länder. Das Programm wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
Bereits im Deutschunterricht ab der 9. Klasse werden die Schülerinnen und Schüler am Domgymnasium auf den Wettbewerb vorbereitet: Sie lernen, ein Thema umfassend zu recherchieren und tragfähige Argumente auszuwählen und gezielt zu platzieren. In den Debatten verbessern sie ihre Ausdrucks- und Gesprächsfähigkeit und stärken ihre Sachkenntnis und Überzeugungskraft. Im Wettbewerb gilt es dann, die neu erworbenen Kompetenzen in einem fairen Schlagabtausch zu erproben. Ein großer Dank geht an dieser Stelle an alle Deutsch-Lehrkräfte, die in diesem Jahr die Schülerinnen und Schüler in bewährt guter Form auf den Wettbewerb vorbereitet haben.
Anders als in den Vorjahren dominierten im Wettbewerbsjahr 2024/25 auf Schulebene die schulbezogenen und zum Teil politisch brisanten Themen. So wurden die Fragen „Soll in der Schule regelmäßig die deutsche Nationalhymne gesungen werden?“,“ Soll unsere Schule einen Social Media Auftritt unterhalten?“, „Soll unsere Schule eine Kooperation mit einer Schule in Israel eingehen?“ oder „Soll der 17.Juni in Deutschland ein gesetzlicher Feiertag werden?“ von ihrer Pro- und Contra-Seite beleuchtet. Dabei gelang es den Schülerinnen und Schülern, die Debatten auf einem hohen sachlichen Niveau zu halten und nicht – wie häufig in der breiten Öffentlichkeit zu beobachten – auf Stammtischniveau abzurutschen. Der Jury – in diesem Jahr bestehend aus Frau Noll, Frau Dr. Wehner-Gutmann, Herr Grießmann und Herr Zirpins – oblag am Ende schließlich die schwierige Aufgabe, aus den 16 Finalisten die vier besten Debattanten zu bestimmen.
„Jugend debattiert ist als bundesweiter Wettbewerb insofern einmalig, da durch diesen junge Menschen Demokratie hautnah erleben und ein tieferes Verständnis für eine faire, öffentliche Streitkultur gewinnen können“, so Frau Kiel, Schulkoordinatorin am Domgymnasium, zu Beginn der Siegerehrung. Sie betonte, wie beeindruckend es sei zu sehen, wie Schülerinnen und Schüler durch Jugend debattiert Selbstbewusstsein gewinnen, sich besser ausdrücken und lernen frei vor anderen zu sprechen. Gleich welche Platzierung am Ende für den Einzelnen herausspringe, seien alle gleichermaßen Gewinner – reicher an Erfahrung, stärker im Selbstvertrauen und stolz auf die erbrachte Leistung. Sie ermutigte die Schülerinnen und Schüler ihre gewonnenen Erkenntnisse auch in anderen Situationen anzuwenden, um zur Demokratiestärkung beizutragen. Gemeinsam mit Schulleiter Sven Müller gratulierte sie den Teilnehmerinnen und überreichte die Urkunden.
Dass auch so mancher Debattant von dem Wettbewerbsformat schlichtweg begeistert ist, unterstrich Emilia Mönnich am Ende der Veranstaltung mit den Worten „Sie können mich jetzt schon als freiwillige Teilnehmerin aus der Q1 für nächstes Jahr notieren, ich will unbedingt wieder dabei sein!“. – Was kann es für die Organisatoren und durchführenden Projektlehrer Schöneres geben als eine solche Äußerung?
Schulsieger in dem Teilnehmerfeld der Altersgruppe II wurden:
Marius Kümmel (Q1) auf dem ersten Platz, Emilia Mönnich (E1a) auf Rang zwei, gefolgt von Joram Keßner (Q1) und Linus Rönnike (E1e) auf den Plätzen drei und vier.
Die gesamte Schulgemeinde wünscht Marius Kümmel viel Glück und Erfolg
für das Regionalfinale am 14.02. im Marmorsaal des Fuldaer Stadtschlosses!
Barbara Kiel (Schulkoordinatorin Jugend debattiert)