Das Forschungsprojekt von Lina Bousakri und Maja Jäckel (beide 12 Jahre) wurde am 29.03. an der Universität Kassel als beste Arbeit des Landeswettbewerbs Jugend forscht junior geehrt und mit dem Sonderpreis „Schöpferisch beste Arbeit“ prämiert.

Für die Präsentation ihres Projektes mit dem Titel „Naschen ohne Reue – Fruchtgummis süß, aber gesund mit Miraculin“ erreichten sie auch den ersten Platz im „Fachgebiet Biologie“ und erhielten den „KaThinkas MINT Preis“ der Kathinke-Platzhoff-Stiftung und den Sonderpreis „source of inspiration“ der cdw Stiftung. Vor ihrem Erfolg mussten sich Lina und Maja aber zunächst im Rahmen der AG „Forschen und Experimentieren“ der Rabanus-Maurus-Schule mit Hilfe ihrer Lehrerin Frau Dr. Christine Ziegler intensiv in die Grundlagen der Geschmackswahrnehmung und der Vererbung einarbeiten. Darauf aufbauend haben sie dann ein Fruchtgummi aus sauren, vitaminreichen Fruchtsäften ohne Zuckerzusatz entwickelt, der Naschen erlaubt, aber Diabetes und Übergewicht nicht fördert. Nach der Entwicklung erster Prototypen in der Schule und deren Verkostung haben sie für die Herstellung ihrer Fruchtgummis auch Tipps heimischer Konditoren eingeholt und bei Ralf Schäfer und Prof. Dr. Seibert vom Fachgebiet „Technologie pflanzlicher Lebensmittel“ der Hochschule Fulda maschinelle Produktionsverfahren getestet.

Landesfinale Jugend forscht1

Das bei der Herstellung der Fruchtgummis verwendete Miraculin ist ein Glycoprotein aus den Früchten der Wunderbeere. Wirkt dieser Stoff auf die Zunge ein, ändert sich das Geschmacksempfinden, so dass saurer Geschmack in die Empfindung von Süße umgewandelt wird. Lina und Maja haben innerhalb ihrer -Forschungsarbeit auch entschlüsselt, nach welchem Vererbungsmodus die Fähigkeit, auf Miraculin zu reagieren, vererbt wird.

Mit ihrer Begeisterung für ihr Thema und vor allem mit Ihrer wissenschaftlichen Genauigkeit haben Maja und Lina die Fachjury Biologie und auch die Jurys der anderen Fachgebiete überzeugt und so verdient die Auszeichnung für die beste Arbeit des Wettbewerbs erhalten.

Herzlichen Glückwunsch an die beiden Preisträgerinnen!

Dr. Christine Ziegler

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