Domgymnasiasten beim 69. Europäischen Wettbewerb mit Landespreis ausgezeichnet

Der Klimawandel ist eines der größten Probleme unserer Zeit und die Auswirkungen bekommen wir bereits heute zu spüren. Deshalb versuchen immer mehr Menschen, ihren ökologischen Fußabdruck beim Konsumieren zu verringern. Dies erkennen auch Unternehmen und gestalten Produktionen und Dienstleistungen tatsächlich nachhaltiger oder geben es zumindest vor. Dieses Simulieren von Nachhaltigkeit nennt man Greenwashing.

Dieses Thema hat uns im Rahmen des 69. Europäischen Wettbewerbs beschäftigt. Dieser Wettbewerb hatte das Motto: “Nächster Halt: Nachhaltigkeit”. Um diesen Halt zu erreichen, muss man sich auch mit Greenwashing auseinandersetzen, da Unternehmen auf diese Weise den teilweise teuren und schwierigen Weg zur Nachhaltigkeit umgehen können.

Greenwashing hat in der heutigen Zeit eine große Relevanz für Unternehmen, da man so z.B. höhere Preise für Produkte verlangen kann. Dafür wird eine Vielzahl von Strategien verwendet, um den Kunden hinters Licht zu führen. Diese sind meist nicht für den Verbraucher ersichtlich. Dennoch kann man, wenn man sich mit dem Thema auseinandersetzt, ein paar Tricks entlarven und so tatsächlich nachhaltiger konsumieren.

Deshalb war Ziel bei der Erstellung unseres Produktes, auf genau dies aufmerksam zu machen.

So haben wir in einem 10-seitigen Text die häufigsten Strategien erläutert. Dennoch wollten wir das Problem nicht nur in einem Text darstellen, wir suchten nach etwas Anschaulicherem.

Eine beliebte Strategie von Unternehmen ist es, sich selbst zu zertifizieren, sodass der Verbraucher denkt, das Produkt hätte einen höheren Produktstandard. Deshalb haben wir ein Zertifikat erstellt, mit dem attestiert bekommen kann, Greenwashing zu betreiben. Hierzu haben wir fünf zentrale Regeln für ein nachhaltiges Greenwashing formuliert.

Jetzt wollten wir selbst greenwashen und haben dies an einem von uns erstellten Produkt versucht. Dazu haben wir eine Verpackung für einen Müsliriegel erstellt, die suggerieren soll, dieser sei ein nachhaltiges Produkt. Wir haben verschiedene Strategien angewandt, wie das Erstellen eines eigenen Siegels, dem Erzeugen von positiven Eindrücken durch Farben sowie Aufschriften oder dem Ablenken von umweltschädlichen Aspekten.

Bei der Erstellung ist uns dann aufgefallen, wie einfach Greenwashing tatsächlich geht und wie groß die Wirkung von einfachen Mitteln sein kann. Dieses Projekt wurde von den Landesjuroren mit dem Hessischen Landespreis ausgezeichnet, welcher am 04.07.2022 im Stadtschloss verliehen wurde.

Ella Ringelings und Paul Ruppel, Q2

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